Verunreinigungen gefunden: Weiterer Corona-Impfstoff in der Diskussion!
Magdeburg - Gerade noch hat der Gesundheitsminister besonders Risikopatienten zur Auffrischungsimpfung geraten. Jetzt steht jedoch ein Corona-Impfstoff in der Diskussion, nachdem ein Magdeburger Labor Verunreinigung feststellen konnte. Was das für den Menschen bedeutet, erklärt das MDR-Magazin "Umschau".
Laut Prof. Dr. Brigitte König konnte Fremd-DNA bei der privaten Überprüfung der Impfstoff-Proben des Herstellers Biontech/Pfizer festgestellt werden. Dabei waren alle fünf Chargen verunreinigt.
"Aus meiner Sicht ist das ein alarmierendes Ergebnis", so die Professorin für Medizinische Mikrobiologie und Infektionsimmunologie über die Erkenntnisse.
Grund für die Untersuchungen in dem Magdeburger Privat-Labor war ein Verdacht. Es wurde vermutet, dass in dem Vakzin Fremd-DNA über dem vorgegebenen Grenzwert enthalten sein könnte.
Laut der WHO liegt dieser Grenzwert bei einem DNA-Gesamtgehalt von zehn Nanogramm pro Dosis. Sollte dieser Wert überschritten werden, bestünde die Gefahr, dass die Fremd-DNA in die Zellen der Menschen eindringt.
Bei Königs Untersuchungen wurde dieser Grenzwert bei der niedrigsten Konzentration 83-fach übertroffen, die größte gefundene Konzentration betrug das 354-fache vom Grenzwert.
Impfstoff-Kritiker und Biologe war Auftraggeber der Prüfung
Der studierte Biologe und jahrelanger mRNA-Impfstoff-Kritiker Dr. Jürgen Kirchner war Auftraggeber für die Überprüfung der Chargen.
Kirchner diskutierte vor Kurzem auf YouTube mit dem umstrittenen Corona-Kritiker Paul Brandenburg seine Thesen zu den Impfstoffen, darunter auch die Ergebnisse aus dem Magdeburger Labor.
"Wenn DNA-Belastungen in einem Impfstoff gefunden werden, die so weit über dem Grenzwert liegen, dann greift aus meiner Sicht automatisch ein Paragraf des Arzneimittelgesetzes", so der Biologe über die Ergebnisse.
Hierbei spricht Kirchner von Paragraf 5, der besagt, dass bedenkliche Arzneimittel vom Markt genommen werden müssen.
Welche Gefahr birgt die Fremd-DNA in Impfstoffen?
Der Mensch nimmt in seinem Alltag regelmäßig Fremd-DNA auf. Diese Partikel werden im Darm von Enzymen verdaut. Bei der mRNA-Impfung ist es jedoch etwas anders.
Das Vakzin enthält sogenannte Lipid-Nanopartikel, welche mRNA in die Zellen schleusen. Klar ist jedoch nicht, ob sie dadurch in den Zellkern gelangen könnte und Schäden verursachen. Auch die vom MRD angefragten Forscher sind sich uneinig.
Die Ergebnisse aus Magdeburg wurden auch Behörden wie dem Paul-Ehrlich-Institut vorgestellt. Auf die Frage, ob sie die Impfstoffe selbst überprüfen würden, wurde dem MDR mitgeteilt, dass die Verantwortung für die Prüfung alleine bei den Herstellern liege.
Prof. Dr. König ist von der Aussage verwundert. "Ich bin davon ausgegangen, dass die Behörden stichprobenartig das Endprodukt überprüfen", so König.
Das Bundesgesundheitsministerium stellt die Analyse aus Magdeburg jedoch infrage und teilte mit, dass die überprüften Chargen von Dr. Kirchner bereits abgelaufen waren. Für Frau Dr. König sei dies jedoch kein Grund, die Ergebnisse fallen zu lassen.
Hersteller Biontech/Pfizer selbst teilte auf Anfrage des Mitteldeutschen Rundfunks mit, dass in seinen Impfstoffen keine Fremd-DNA vorhanden sei.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa