"Trauriges Bild für Deutschland": Prekäre Lage für Unternehmen

Leipzig - Unternehmen bangen um ihre Zukunft, die Zahl der Insolvenzen steigt und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (54, Bündnis 90/Die Grünen) spricht in Leipzig von einer "dramatisch schlechten Wirtschaftslage". Die aktuelle Folge des MDR-Magazins "Umschau" beleuchtet die Stimmungslage in den Unternehmen.

Robert Habeck (54, Bündnis 90/Die Grünen) besuchte am vergangenen Mittwoch ein handwerkspolitisches Forum in Leipzig.
Robert Habeck (54, Bündnis 90/Die Grünen) besuchte am vergangenen Mittwoch ein handwerkspolitisches Forum in Leipzig.  © dpa/Jan Woitas

"Auch ein gesundes Unternehmen verträgt nicht beliebig viele Unbilden." Diese klaren Worte findet Dr. Uwe Landmann, der Vorstand von OMEGA Blechbearbeitung Limbach-Oberfrohna AG.

Er macht sich Sorgen um das Unternehmen im Landkreis Zwickau, da die Aufträge abnehmen, während die Kosten ständig steigen.

Landmann erklärt dem MDR-Magazin "Umschau", dass natürlich auch die Überlegung aufkomme, den Standort zu wechseln. Größere Unternehmen sind diesen Schritt bereits gegangen. So hat der Hersteller für Haushalts- und Gewerbegeräte Miele einen Teil seiner Produktion nach Polen verlagert.

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Die Gründe für den Weg ins Ausland sind vielfältig. Ein wichtiger Punkt ist jedoch die Senkung der Ausgaben durch günstigere Energiepreise oder niedrigere Lohnkosten.

Kleinere Betriebe müssen ebenfalls mit teils schwierigen Bedingungen klarkommen, doch ihre Möglichkeiten sind oft begrenzt.

MDR "Umschau" berichtet: 750 Insolvenzen in Sachsen

Steffen Müller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle prognostiziert, dass die Insolvenzen weiter steigen. (Symbolbild)
Steffen Müller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle prognostiziert, dass die Insolvenzen weiter steigen. (Symbolbild)  © dpa/Jonas Walzberg

Die Folge: Missmut breitet sich aus. Das bestätigt Professor Steffen Müller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle.

"Die Geschäftsklima-Umfragen zeigen ein trauriges Bild für Deutschland", erklärt er.

Die Insolvenzen von Unternehmen in Sachsen bestätigen diese Tatsache. Im vergangenen Jahr belief sich ihre Zahl auf 750.

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Müller gibt auch für die nächste Zeit keine Entwarnung: "Ich denke, es ist wichtig zu wissen, dass die Insolvenzen in den nächsten Monaten weiter steigen werden."

Jedoch ist es ihm wichtig, einen Vergleich zu den vergangenen Jahren, im Speziellen auf die Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf Deutschland zu nehmen. "Obwohl das so ist, ist aber auch wahr, dass im historischen Vergleich die Zahl der Insolvenzen noch immer moderat ist." 2009 seien diese nämlich doppelt so hoch gewesen.

Die gesamte Folge des MDR-Magazins "Umschau" könnt Ihr Euch in der Mediathek ansehen.

Titelfoto: dpa/Jonas Walzberg

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