"Mitteldeutschland vor dem Fluchtwinter – schaffen wir das?"

Erfurt - Am Montagabend kommt "Fakt ist!" vom MDR aus Erfurt. Und da kommen Geflüchtete und Thüringer ins Gespräch!

"Fakt ist! aus Erfurt" wird moderiert von Dr. Andreas Menzel (*1962, links) und Lars Sänger (42).
"Fakt ist! aus Erfurt" wird moderiert von Dr. Andreas Menzel (*1962, links) und Lars Sänger (42).  © MDR

Im Vorfeld zur Sendung stellen sich laut Sender-Informationen Fragen: "Wie kann schnellstmöglich Wohnraum für Geflüchtete geschaffen werden, ohne erneut Turnhallen belegen zu müssen? Wie kann perspektivisch eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten gelingen? Worin bestehen momentan die größten Herausforderungen in den Kommunen und wer ist da in der Pflicht?"

Darüber soll in der Sendung diskutiert werden.

Die Moderatoren Andreas Menzel und Lars Sänger empfangen dazu ab 22.10 Uhr im MDR folgende Gäste:

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  • Prof. Birgit Glorius (51), Migrationsforscherin, TU Chemnitz
  • Dirk Adams (54), Bündnis 90/Die Grünen, Thüringer Minister für Migration, Justiz und Verbraucherschutz
  • Werner Henning (66), CDU, Landrat des Landkreises Eichsfeld
  • Matthias Jendricke (50), SPD, Landrat des Landkreises Nordhausen
Thema bei "Fakt ist!": Flüchtlinge und Migranten wie hier auf der Balkanroute nach Deutschland.
Thema bei "Fakt ist!": Flüchtlinge und Migranten wie hier auf der Balkanroute nach Deutschland.  © Darko Vojinovic/AP/dpa

Mit diesen Meinungen kommen die Gäste

Prof. Dr. Birgit Glorius (51) betreibt Europäische Migrationsforschung an der TU Chemnitz und ist der Meinung, dass "zu wenig langfristiges Denken" in der Politik vorherrsche.
Prof. Dr. Birgit Glorius (51) betreibt Europäische Migrationsforschung an der TU Chemnitz und ist der Meinung, dass "zu wenig langfristiges Denken" in der Politik vorherrsche.  © TU Chemnitz

"Europaweit beobachten wir den größten Flüchtlingsstrom seit dem Zweiten Weltkrieg", sagt Migrationsforscherin Prof. Birgit Glorius. Gleichzeitig attestiere sie der Politik "zu wenig langfristiges Denken" – überall werde nur reagiert.

Thüringer Migrationsminister Dirk Adams teilt diese Meinung, will mehr Kontinuität in der Flüchtlingsarbeit: "Die Aufnahme Geflüchteter wird zu einer Daueraufgabe werden." Das bedeute, dass auch in den Kommunen geeignete Flüchtlingsunterkünfte dauerhaft zur Verfügung stehen müssten. Wie das zu finanzieren sei, gilt es, neu auszuhandeln.

Werner Henning hingegen fühle sich vom Land Thüringen alleingelassen. Ihm fehle eine Art "Generalmanagement" seitens des zuständigen Ministeriums.

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Auch Matthias Jendricke ist unzufrieden mit der Landesregierung: Das Modell "jeder bekommt sofort eine Wohnung" sei vor die Wand gefahren, dafür gäbe es nirgendwo im Land ausreichend Wohnraum.

Titelfoto: Darko Vojinovic/AP/dpa

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