Gegen die Corona-Impfpflicht – eine Demo, zwei Seiten
Leipzig - Das MDR-Format "exactly" geht dahin, wo es schmerzt: Es geht den Themen Rassismus in Sachsen, Impfpass-Fälschern oder auch Tattoos auf den Grund. In der neuen Reportage geht es nun um Anti-Impf-Proteste.
Auch wenn das Thema "Corona" durch die schlimmen Entwicklungen in der Ukraine nahezu unterzugehen scheint, gibt es noch immer Proteste in ganz Deutschland.
Jede Woche versammeln sich Zehntausende Menschen auf der Straße, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren.
In einer neuen Folge sprechen die Reporter von "exactly" mit all den Protestierenden aus unterschiedlichen Bereichen.
In Bautzen (Proteste samt Putin-Verstehern am Montagabend), Dresden, Gera, Erfurt, Berlin, Hamburg und vielen weiteren Orten gehen sie auf die Straßen.
Sie protestieren gegen Corona-Maßnahmen, Impfpflicht, die Medien und den Staat. Viele von ihnen fühlten sich ausgegrenzt, nicht verstanden.
Für "exactly" unterwegs sind die MDR-Reporter Ben Arnold und Albrecht Radon in Dresden unterwegs.
Hier lernen sie unter anderem eine Kinderärztin kennen, die eine Impfpflicht rigoros ablehnt. Sie beklagt eine fehlende gesellschaftliche Debatte und begründet damit ihre Teilnahme an den Demonstrationen.
Rechtsradikale laufen mit, das nimmt sie in Kauf. Ihre Perspektive: Den Demonstrierenden würde nicht zugehört, sie würden von der Gesellschaft ausgegrenzt und auch die Medien würden die Gesellschaft spalten.
Ebenfalls auf jeder Demo in Dresden dabei sind jugendliche Beobachter von "Vue Critique" – "der kritische Blick".
Die Abiturienten filmen und fotografieren das Geschehen, wollen es dokumentieren. Wer ist bei den Protesten und wie werden diese teilweise von rechten Akteuren instrumentalisiert?
Via Social Media wollen sie aufklären und machen ihre Recherchen öffentlich, womit sie sich zu Feinden radikaler und gewaltbereiter Demonstrierender machen. Schon mehrfach wurden die Schüler bedroht und auch tätlich angegriffen.
Was also treibt die Protestierenden und ihre kritischen Beobachter auf die Straße?
TV-Tipp: Die "MDR-exactly"-Reporter "fragen nach, hören zu und zeigen dabei zwei Seiten einer Demo", so der MDR. Seit Montag (28. Februar) ist die Reportage in der ARD-Mediathek abrufbar. Am Mittwoch (2. März) um 20.45 Uhr bringt der MDR die Reportage.
Titelfoto: MDR