25 Jahre nach ihrem frühen Tod: Rock-Diva Tamara Danz' "Leben, das kein leichtes war"

Von Björn Strauss

Leipzig/Berlin - Der 22. Juli 1996 war ein tieftrauriger Tag für die Rockmusik-Welt: An dem Tag verstarb - vor 25 Jahren - Tamara Danz im Alter von nur 43 Jahren. Neben zwei MDR-Dokus gibt es noch weitere Sendungen rund um die "zerrissene, die charismatische" Sängerin.

"Raus aus der Spur", am Sonntag (25. Juli 2021) um 0.15 Uhr in der ARD - ein Porträt über Tamara Danz.
"Raus aus der Spur", am Sonntag (25. Juli 2021) um 0.15 Uhr in der ARD - ein Porträt über Tamara Danz.  © MDR/Mirschel

Gleich zwei MDR-Produktionen kommen auf die Bildschirme – davon eine im Ersten. Sie porträtieren die Rocksängerin, bringen Fans ihr Leben nah, das kein leichtes war.

"Raus aus der Spur" - so heißt der 45-minütige MDR-Film, der fürs Erste entstand, und am 25. Juli, nachts um 0.15 Uhr läuft. Der Film porträtiert "nicht nur die starke und unangepasste Rock-Diva", er rückt auch die deutsch-deutsche Musikgeschichte in den Mittelpunkt. Außerdem gibt's "einen Blick auf die ostdeutsche Rockmusik".

Wie groß die Lücke ist, die Tamara Danz durch ihren frühen Tod hinterließ, wird in dieser Doku deutlich.

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Die Rock-Diva war ein politischer Mensch - und daher geht es in der Doku um Distanz und Nähe zum politischen System, um die (DDR-)Popkultur, um den Niedergang des Staates, einen Neubeginn nach der Wende und natürlich um viel Musik.

Viele Sendungen erinnern an die Rock-Diva Tamara Danz

Die "DDR-Sängerin" Tamara Danz (†43 am 22. Juli 1996) sang beim Konzert der Gruppe "Silly" am 11. Januar 1986 im Ost-Berliner Palast der Republik anlässlich der Veranstaltung "Rock für den Frieden".
Die "DDR-Sängerin" Tamara Danz (†43 am 22. Juli 1996) sang beim Konzert der Gruppe "Silly" am 11. Januar 1986 im Ost-Berliner Palast der Republik anlässlich der Veranstaltung "Rock für den Frieden".  © DB ZB/dpa-Zentralbild/dpa

"Legenden – Ein Abend für Tamara Danz" – das ist die 90-minütige Langfassung des filmischen Porträts der Rocksängerin. In dieser Reportage wird deutlich, Tamara Danz war ein lebender Widerspruch; "weich und hart, bissig und sensibel, unnahbar und leidenschaftlich".

Sie war wilde Rock-Diva mit schrillen Outfits, politische Aktivistin in der DDR und "Quoten-Ossi" nach der Wende. So sei sie "die ostdeutsche Antwort auf Janis Joplin, Tina Turner oder Madonna", beschreibt es der MDR.

So war Danz wie viele DDR-Bürger zerrissen "zwischen ihrer Liebe zur Heimat und der Unzufriedenheit über das reale Leben im Sozialismus".

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Privat musste sie sich zwischen zwei Männern entscheiden, die beide in ihrer Band "Silly" spielten. Dieses Liebesdreieck hat funktioniert, und die beiden Männer, Uwe Hassbecker (60) und Ritchie Barton (67) blieben an ihrer Seite als Partner, Freunde und Band - bis zum Schluss.

Außerdem erinnert der MDR in weiteren TV- und Radiosendungen an die große Künstlerin: Beispielsweise ist am 22. Juli der Buchautor und Musikjournalist Wolfgang Martin bei "MDR um 4" zu Gast. Er schrieb eine Danz-Biografie, die jüngst erschienen ist. Und am 25. Juli geben "Brisant" und "titel, thesen, temperamente" einen Vorgeschmack auf die TV-Doku am Abend.

TV-Tipp: "Raus aus der Spur" steht bereits ab 22. Juli in der ARD-Mediathek zur Verfügung und läuft am 25. Juli, um 0.15 Uhr im Ersten. "Legenden – Ein Abend für Tamara Danz" ist ab 29. Juli in der MDR-Mediathek abrufbar und kommt am Sonntag, 1. August, um 20.15 Uhr zur besten Sendezeit im MDR-Fernsehen.

Diese Legenden & Lebensläufe gab's u.a. bisher beim MDR, über die TAG24 berichtete:

Titelfoto: DB ZB/dpa-Zentralbild/dpa/MDR/Mirschel

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