"The Masked Singer": Ausgerechnet "Brilli" fliegt raus! Rate-Team tappte im Dunkeln
Köln/München - K. o. im Kinder-Kostüm: Moderatorin Jeannine Michaelsen (40) ist als erste Prominente in der neuen Staffel der Musik-Show "The Masked Singer" enttarnt worden.
Die 40-Jährige steckte in einem kunterbunten Kostüm mit dem vielversprechenden Namen "Brilli", bekam aber am Samstagabend in Köln zu wenige Stimmen der Zuschauer. Daher musste sie die Maske ablegen.
Die gebürtige Troisdorferin zeigte sich danach etwas zerknirscht. "Das ging ja gerade erst los", sagte sie hadernd. "Ich hatte Pläne."
Michaelsens Aus war auch deshalb ein wenig tragisch, weil hinter ihrem Kostüm eine besondere Geschichte stand: Erdacht hatte es die zehn Jahre alte Emma, die mit Brilli einen von ProSieben ausgerufenen Kostüm-Wettbewerb gewonnen hatte.
In der Show hatte sie zuvor noch die Details ihrer Schöpfung erläutert. Etwa, warum das Fantasie-Wesen drei Schwänze besitzt. Logische Antwort: "Weil seine Lieblingszahl die Drei ist." Auf den Namen Brilli sei sie gekommen, weil das Wesen eine große Brille auf der Nase trage.
Der Entwurf war nach ProSieben-Angaben aus rund 15.000 Ideen ausgewählt worden. Nun war aber leider schon in der ersten Folge der Staffel Schluss.
Moderator Thore Schölermann (37), der den mit dem Coronavirus infizierten Stamm-Moderator Matthias Opdenhövel (51) vertrat, sah das Unheil schon kurz vor dem finalen Votum kommen, das das Aus bedeuten sollte. Emma war zu diesem Zeitpunkt am späten Abend schon nicht mehr auf der Bühne. "Ist ja vielleicht ganz gut", sagte Schölermann über die Abwesenheit der Zehnjährigen. "Ich denke an das Kind."
Das Rateteam lag daneben: Niemand hat mit Jeannine Michaelsen gerechnet
Michaelsen bedankte sich aber ausgiebig bei der jungen Kostüm-Schöpferin. "Vielen Dank, dass ich dein Brilli sein durfte", sagte die Moderatorin, die unter anderem aus der Show "Das Duell um die Welt - Team Joko gegen Team Klaas" bekannt ist.
Emma habe sich so viel Mühe gegeben. "Ich habe versucht, mich innerlich in mein zehnjähriges Ich zurückzuversetzen", erklärte Michaelsen.
Zweifel ließ sie erkennen, ob sie die richtige Taktik gewählt hatte. Nach eigenen Angaben hatte sie ihre Stimme ein wenig verstellt, um nicht erkannt zu werden. Aber offenbar überzeugte das das Publikum nicht.
Tatsächlich hatte niemand im Studio auf Michaelsen getippt, was durchaus verwundern konnte. In den vergangenen Staffeln war ihr Name mit großer Regelmäßigkeit in die Verlosung gegeben worden, da man weiß, dass die 40-Jährige auch Musical-Erfahrung hat.
Ruth Moschner (45) im Rateteam - die mit Michaelsen eigentlich bekannt ist - tippte auf Model Lena Gercke (34), ihr Kollege Rea Garvey (48) auf die Moderatorin Viviane Geppert (30). Komiker Ralf Schmitz (47) wusste sich in seiner Ratlosigkeit nicht recht zu helfen und tippte auf Hella von Sinnen (63).
"The Masked Singer": Matthias Opdenhövel soll ab nächster Woche wieder moderieren
Zur Erinnerung: Bei der Rate-Show "The Masked Singer" treten Promis als Sänger auf, verstecken ihre Identität aber hinter opulenter Kostümierung. Nur die Stimme und ein paar Hinweise lassen erahnen, wer sich unter der Maske verbergen könnte. Wer rausfliegt, muss schließlich sein wahres Ich zu erkennen geben. Am Samstag lief die bereits sechste Staffel auf ProSieben an.
Mit dabei sind unter anderem ein angeblich adeliger Gorilla, ein Koala auf einem Dreirad, ein glubschäugiger Seestern und eine singende Discokugel.
Das Gesangsniveau ist durchaus hoch. Außerdem scheinen die Promis diesmal nicht so leicht zu erraten zu sein. Als ein singendes Zebra seinen Auftritt beendet hatte, umriss Rea Garvey ratlos den Kreis ihm vorschwebender Namen ausgesprochen schemenhaft: "Ich habe das Gefühl, das ist jemand, den ich kenne. Aus Hamburg."
Erstmals überhaupt wurde eine Folge der Show, die seit 2019 läuft, nicht von Matthias Opdenhövel präsentiert. ProSieben hatte erklärt, dass der 51-Jährige wegen seiner Corona-Infektion "noch ein paar Tage zu Hause" bleiben müsse.
Sein Vertreter Thore Schölermann ("The Voice of Germany") versicherte allerdings: "Der kommt nächste Woche wieder. Versprochen. Und dann ist die Welt auch wieder gut."
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa