"Martin Rütters Tierheimhelden": Mitarbeiter müssen die Polizei rufen, dann wird es dramatisch
Darmstadt - Der Hundetrainer Martin Rütter (53) stattet dem Tierheim in Darmstadt im Rahmen seiner neuen Vox-Sendung "Martin Rütters Tierheimhelden" einen Besuch ab, doch werden die Anwesenden mit beunruhigenden Szenen konfrontiert. Die Mitarbeiter sehen sich sogar gezwungen, die örtliche Polizei einzuschalten.
Der Hunde-Experte verschafft sich bei seinem neuen Projekt einen Überblick über die derzeitigen Verhältnisse in den Tierasylen Deutschlands, um über die Wichtigkeit jener Tierschutzarbeit vor Ort zu informieren.
Bei der Folge am gestrigen Samstag begab sich Martin Rütter hierfür ins Tierheim Darmstadt. Was er dort erlebt, nahm auch den sonst so positiven Bühnen-Entertainer sichtlich mit.
Das Darmstädter Tierheim nimmt jährlich rund 1600 Tiere auf, die von Tierheimleiter und Tierarzt Christian Zentgraf sowie den Pflegern betreut werden. In der aktuellen Episode sind sie zudem in einem echten Spezialauftrag unterwegs, der sogar einen Einsatz der örtlichen Polizei erfordert.
Es geht um eine Beschlagnahmung!
Früh am Morgen macht sich Tierheimleiter Zentgraf gemeinsam mit dem Kamerateam und zahlreichen Polizeibeamten auf den Weg zu einem Mehrfamilienhaus, um einen Vierbeiner aus der Wohnung einer dort ansässigen Dame abzuholen. Die Besitzerin hat gegen die Auflagen für die Haltung ihres Listenhundes verstoßen, weshalb dieser nun vorübergehend in das Tierheim einziehen muss.
Listenhunde gelten wegen ihrer Rasse als potenziell gefährlich und unterliegen besonderen Vorschriften.
Beschlagnahmung eines Listenhundes: Ist die Angst vor dem Besuch bei der Hundebesitzerin berechtigt?
Tierheimleiter Zentgraf äußert: "Ich hoffe, dass der Besitzer den Hund anleint und uns übergibt. Dann ist es eine gute Sache, wenn er mitarbeitet. Wenn er in eine Verteidigungshaltung geht, wird es der Hund sicher auch tun. Dann könnte es blöd werden."
Glücklicherweise zeigt sich die Halterin von Hündin Maika sofort einsichtig und übergibt sie an die Tierschützer. Zuvor wird ihr erklärt, dass man im Tierheim mit Maika einen Wesenstest macht, der für die Besitzerin kostenfrei bleibt.
Ihr wird in Aussicht gestellt, dass sie, sobald die Fellnase ihren Wesenstest besteht und sie selbst ihre Sachkunde nachweisen kann, erst einmal Ruhe vor dem Ordnungsamt hat.
Beide werden daraufhin ins Tierheim gebracht, wo Maika von Tierarzt Zentgraf untersucht wird. Dabei bleibt die Hundedame außerordentlich ruhig, genau wie Tierpsychologe Rütter, der nichts anzumerken hat.
Später wird es dann allerdings dramatisch. Maika muss in ihren zugeordneten Zwinger und sich von ihrem Frauchen vorerst verabschieden. Der Hund heult auf, die Besitzerin weint - es sind herzzerreißende Momente, die das TV-Team festhält.
Rütter äußert sich dazu mit Bedauern: "Das ist eine wirklich absurde Situation, dass ein Hund, der von der Grundstruktur so unkompliziert ist, hier landet. Ich hoffe wirklich, dass die Halterin die Kurve kriegt."
Maikas Halterin bekommt Unterstützung vom Tierheim und eine weitere Chance
Nun gehe es vor allem darum, ein polizeiliches Führungszeugnis zu bekommen. Das Tierheim steht der Halterin auch hier als Unterstützung bereit.
"Weil alle Angst haben, dass sie das sonst nicht geregelt kriegt. Das ist hier weit mehr als Tierschutz", betont Rütter. Es liegt jetzt vor allem an Maikas Besitzerin, alles in die rechten Bahnen zu leiten.
Welche Schicksale Deutschlands Tierheime noch beherbergen, könnt ihr jeden Samstag um 19.10 Uhr bei Vox oder auf RTL+ sehen.
Titelfoto: RTL / Mina TV