Hamburg - Viele Hundebesitzer kennen es: Anfangs hat man den klaren Vorsatz, den tierischen Mitbewohner nicht ins Bett zu lassen. Ziemlich schnell wirft man seine Prinzipien dann aber über Bord.
Doch wie stehen Experten eigentlich dazu, die Fellnase zwischen die Laken zu lassen? In der NDR-Sendung "DAS!" hat Hundetrainer und Entertainer Martin Rütter (54) dazu Stellung genommen.
"Man muss natürlich ein paar Sachen beachten. Wenn ich einen Säugling habe, muss man schon sehen, dass das eine Keimbelastung ist. Das ist auch ein Gesundheitsrisiko für ein Baby", verdeutlichte der gebürtige Duisburger.
Für einen erwachsenen Menschen sei das aber kein Problem - und erzieherisch schon gar nicht. Rütter dazu: "Es wird ja immer so gesagt: 'Oh, der Hund geht auf die Couch oder aufs Bett, jetzt will der morgen die Weltherrschaft'. Also der einzige Grund, warum ein Hund aufs Bett klettert, ist: Es ist bequem."
Wenn man den Vierbeiner also neben sich liegen haben wolle, könne man das bedenkenlos tun. "Ich rate den Leuten immer nur, dem Hund beizubringen, dass man entscheiden darf, wann. Wenn der Hund klitschnass nach Hause kommt und er macht dann eine Bombe ins Bett, ist es auch nicht schön", so der 54-Jährige.
Martin Rütters Hündin Emma kuschelt nicht so gerne mit ihm im Bett
Er selbst lade seine Hündin Emma auch gerne mal zum Knuddeln ins Bett ein, es gebe dabei aber ein Problem: "Ich würde mir das sehr wünschen, dass sie ins Bett kommt. Ich zwinge sie manchmal morgens auch dazu. Aber dieser Hund ist so wenig verkuschelt", unterstrich Rütter.
Wenn er sie dann mal dazu gebracht habe, zu ihm ins Bett zu hopsen, sei das Ganze nicht von Dauer: "Dann siehst du wirklich, wie die nach einer Minute sagt: 'Komm, jetzt haben wir's aber auch, ne?' Das ist echt schade", betonte der Hundetrainer.
Man dürfe bei aller Liebe aber auch nicht den Fehler machen, ein Tier wie einen Menschen zu behandeln. "Es bleibt nun mal ein Hund und deshalb hat sie auch das Recht, dass sie wie ein Hund behandelt wird", bekräftigte Rütter.