Lukas Küchen ist "Mr Gay Germany": So lief die emotionale Siegerehrung

Köln/Sitges – Deutschland hat einen neuen "Mr Gay Germany" und die Community damit einen neuen Repräsentanten: Lukas Küchen (22) konnte das Finale der Castingshow für sich entscheiden. TAG24 hat mit dem Jungunternehmer gesprochen.

Auf den neuen "Mr Gay Germany" Lukas Küchen (22) warten im kommenden Jahr viele wichtige Aufgaben.
Auf den neuen "Mr Gay Germany" Lukas Küchen (22) warten im kommenden Jahr viele wichtige Aufgaben.  © Montage: Laura Ratering/TAG24

Fünf Monate lang waren die Finalisten im Ungewissen darüber, wer sich bei verschiedensten Challenges im spanischen Sitges letztendlich durchsetzen und punktemäßig den Titel erkämpfen konnte.

So wurde tatsächlich zu jedem der Top-3-Kandidaten eine eigene Version der Siegerehrung gedreht, wohl wissend, dass letztendlich nur eine davon im Stream bei Joyn gezeigt werden würde. Man habe so verhindern wollen, dass der Gewinner zwischenzeitlich geleakt werden könne, erklärte Chef-Juror Patrick Dähmlow vor der großen Verkündung in der "Exile"-Bar in Köln.

Am Donnerstagabend konnte Lukas dann endlich die Glitzer-Schärpe umlegen. Stolz und enorm gerührt lächelte er in die Kamera, während ihm Familie, Freunde und Fans zujubelten.

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Ein paar Mal musste der 22-jährige Alsdorfer (bei Aachen) kräftig durchschnaufen und die Tränen wegatmen, als ihm seine Mitstreiter mit nicht enden wollenden Umarmungen gratulierten. Auf der Bühne verglich er seinen Sieg dann kurzerhand mit einem "analen Orgasmus" - eine wahrlich einfallsreiche Umschreibung seines Triumph-Gefühls.

Max Appenroth (36) alias "Mr Gay Germany 2022" gratulierte seinem Nachfolger Lukas Küchen.
Max Appenroth (36) alias "Mr Gay Germany 2022" gratulierte seinem Nachfolger Lukas Küchen.  © Laura Ratering/TAG24

Neuer "Mr Gay Germany" hat große Ziele: "Jetzt fängt es erst richtig an!"

Mal ganz davon abgesehen, hat der junge Gewinner aber einen ehrbaren Auftrag, der ihm schlussendlich - gepaart mit seiner großen Entwicklung und seinem starken Auftreten - zum Sieg verhalf: "Ich möchte queere Projekte schaffen, unterstützen, bei der Finanzierung helfen und mit der Community zusammenarbeiten, um diese Gesellschaft offener und toleranter zu machen."

Kurz nach seinem Sieg sprach TAG24 mit dem noch sichtlich berührten Titelträger, der sogleich mit der Annahme aufräumte, dass er es nun ja erst einmal geschafft habe. "Nein, jetzt fängt es erst richtig an!", entgegnete Lukas entschieden. Er habe bereits viele Anfragen für tolle Projekte bekommen und freue sich auf seine neuen Aufgaben.

Während es Konfetti regnete, ließ sich Lukas feiern.
Während es Konfetti regnete, ließ sich Lukas feiern.  © Laura Ratering/TAG24

Lukas Küchen hat einen großen Traum

Max Appenroth (36, l.) ist Trans-Aktivist und Gründer eines Consulting Unternehmens.
Max Appenroth (36, l.) ist Trans-Aktivist und Gründer eines Consulting Unternehmens.  © Montage: Laura Ratering/TAG24

In der Zeit seit den Dreharbeiten war der 22-jährige Jungunternehmer nicht untätig. Bühnenerfahrung habe er bereits im Theater sammeln können, aktuell bekommt er Stimmtraining, sein Moderationstraining startet in zwei Wochen.

Als wäre das nicht schon genug, beginnt er im März mit dem Schauspieltraining. Denn in einem war sich Lukas immer sicher: "Wenn ich es werde, dann will ich vorbereitet sein!"

Es sind große Träume, die sich der frisch nach Köln gezogene Mann erfüllt hat. Er lebt zwischenzeitlich immer wieder auf Zypern, besitzt ein Haus am Meer und trägt nun einen ehrenvollen Titel. Hat er noch Träume?

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"Als ich 16 war, habe ich eine Liste angefertigt mit vielen monetären Zielen. Die habe ich erreicht. Doch jetzt möchte ich Leuten helfen und über Sexualität aufklären. Ich möchte Menschen eine schönere Basis bieten als ich sie hatte", erklärte er.

Mit seinem Sieg sei er seinem Traum einen großen Schritt näher gekommen.

Max Appenroths Ehemann Idàn war zur mentalen Unterstützung ebenfalls mit angereist.
Max Appenroths Ehemann Idàn war zur mentalen Unterstützung ebenfalls mit angereist.  © Laura Ratering/TAG24

"Mr Gay Germany": Bronze-Gewinner Dany Nawrot enttäuscht über 3. Platz

Alvin Philipps (l.) aus Krefeld schaffte es auf den zweiten Platz.
Alvin Philipps (l.) aus Krefeld schaffte es auf den zweiten Platz.  © Laura Ratering/TAG24

Während Lukas seinen Sieg feiern konnte, mussten seine Mitstreiter Alvin Philipps (Platz 2) und Dany Nawrot (Platz 3) ihre Enttäuschung herunterschlucken.

Der Bronze-Gewinner gestand TAG24 gegenüber offen: "Ich habe mit dem ersten Platz gerechnet für mich, ich wollte immer 'Mr Gay Germany' werden. Also ich bin schon sehr enttäuscht, aber das passiert halt auch mal im Leben."

Der dritte Platz tut seinen Ambitionen, den Menschen das Konzept von Regenbogenfamilien näherzubringen, jedoch keinen Abbruch. Und auch der "Vize-Mister" Alvin ist als Inhaber von Deutschlands größter LGBTQIA+-Agentur wohl kaum mehr aus der Community wegzudenken.

Max Appenroth, der seinen Titel als amtierender "Mr Gay Germany" abtreten musste und selber einer der Juroren war, zeigte sich begeistert von seinem Nachfolger und dem Abschluss des TV-Abenteuers. "Wir sind eine wahnsinnig diverse Community und das jetzt so repräsentiert im Fernsehen zu sehen, hat für mich vorher auch noch kein anderes Format geschafft." Ein gutes Schlusswort für einen mehr als gelungenen Abend.

Etwas enttäuscht, aber dennoch herzlich: Zwillings-Papa Dany Nawrot aus München belegte den dritten Platz.
Etwas enttäuscht, aber dennoch herzlich: Zwillings-Papa Dany Nawrot aus München belegte den dritten Platz.  © Laura Ratering/TAG24
John (31) war in der Staffel der Liebling von vielen und wurde am Donnerstagabend zum "Mr Congeniality" gekürt.
John (31) war in der Staffel der Liebling von vielen und wurde am Donnerstagabend zum "Mr Congeniality" gekürt.  © Montage: Laura Ratering/TAG24

Das Finale und alle anderen Folgen der Staffel "G-A-Y: Mr Gay Germany" seht Ihr jederzeit kostenlos bei Joyn.

Titelfoto: Montage: Laura Ratering/TAG24

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