Wie ihr bekannter Vater: Ex-Let's-Dance-Teilnehmerin will in den Bundestag
Bergisch Gladbach - Seit Jahrzehnten ist CDU-Politiker Wolfgang Bosbach (72) eine feste Größe in den Polit-Talkshows in Deutschland, saß von 1994 bis 2017 als Abgeordneter im Bundestag. Nun schickt sich seine Tochter Caroline Bosbach (34, CDU) an, ihrem Vater in die Bundespolitik zu folgen. Die 34-Jährige will sich für den Rheinisch-Bergischen Kreis als Direktkandidatin für die Bundestagswahl aufstellen lassen.
Das Bewerbungsschreiben Bosbachs soll dem SPIEGEL vorliegen. Mehrere Medien hatten danach von ihrer Kandidatur berichtet. Darin bittet Bosbach um Unterstützung in der CDU für ihre Kandidatur.
Der Rheinisch-Bergische Kreis vor den Toren Kölns gilt als CDU-Hochburg. Die 34-Jährige hätte also gute Chancen zu gewinnen, sollte sie nominiert werden. Politisch will sie sich für eine stärkere Wirtschaft und eine konsequentere Einwanderungspolitik einsetzen.
"Wir brauchen eine Politik, die dafür sorgt, dass unsere Wirtschaft ihre PS wieder auf die Straße bringen kann. Denn gute Wirtschaftspolitik ist die beste Gesellschafts- und Sozialpolitik", so Bosbach auf ihrer Instagram-Seite.
"Zweitens müssen wir zurück zu einer gesteuerten und konsequenten Einwanderungspolitik, die klar getrennt ist von unseren asylpolitischen Verpflichtungen. Migration ist für viele Menschen ein wahlentscheidendes Thema. Hierfür müssen wir tragfähige und konsequente Lösungen anbieten und durchsetzen", schildert die 34-Jährige ihre Ziele.
Die Politikerin betätigt sich auch als Buchautorin und lebt wie ihr Vater in Bergisch Gladbach. Sie ist Vorsitzende des CDU-Wirtschaftsrates und Vorstand der lokalen Jungen Union. In ihrer Schulzeit hat sie auch gemodelt. Erfahrung auf schwierigem Parkett bringt Bosbach bereits mit. 2022 nahm sie in der RTL-Tanzshow "Let's Dance" teil.
Caroline Bosbach: Vater Wolfgang stolz auf ihre Kandidatur, gibt aber auch einen Rat
Dort tanzte sie sich gemeinsam mit Profi Valentin Lusin (37) bis in die fünfte Show der Staffel. Ob ihr auf der politischen Bühne ein ebenso gelungener Durchmarsch gelingt?
Ihr bekannter Vater Wolfgang steht laut Caroline übrigens voll hinter der Entscheidung seiner Tochter.
"Natürlich freut Papa sich darüber, dass ich seine Leidenschaft für die Politik geerbt habe, aber er hat mir auch gesagt, was ein Mandat bedeutet: Tagtäglich sein Bestes geben, immer ansprechbar sein, nie auf die Uhr gucken!", schildert sie gegenüber BILD.
Nun brauche er jedoch seine Auszeiten, die er früher kaum hatte, sagt die Tochter des CDU-Politikers. Jetzt hat er ja auch ein eigenes Familienmitglied, das seine Nachfolge antreten könnte.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa