"Gibt verschiedene Kriterien": Darauf achtet die "Let's Dance"-Jury ganz genau
Köln - "Und jetzt das Urteil unserer Fachjury - Ihre Wertung, bitte": Diese Worte sorgen bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von "Let's Dance" Woche für Woche für Gänsehautmomente. Doch wie kommen die Juroren überhaupt zu ihren Einschätzungen?
Joachim Llambi (59), Motsi Mabuse (42) und Jorge González (57) schauen den Tanzpaaren auf dem Parkett immer ganz genau auf die Füße - und kommen regelmäßig zu grundlegend unterschiedlichen Bewertungen. Nun haben die drei Juroren erklärt, was für sie beim Urteil besonders wichtig ist.
"Ich mache meine Bewertung für mich. Es gibt verschiedene Kriterien", verrät Motsi gegenüber RTL. Für die 42-Jährige sei es zum Beispiel sehr wichtig, wie die Tänzer mit der Musik harmonieren und ob die Choreographie dazu passt.
Natürlich seien aber auch die technischen Aspekte des Tanzsports für Motsi von Bedeutung. "Es gibt sehr viele Techniken, auf die man achten muss", meint sie, schränkt aber gleichzeitig ein: "Wir haben hier eine TV-Show und kein Turnier, daher finde ich die Verbindung zum Partner und zum Publikum sehr wichtig."
Und noch etwas fließt in ihr Urteil der Tanzpaare mit ein: Die Entwicklung der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Woche zu Woche. Ihr Fazit daher: "Technik, Emotionen, Weiterentwicklung - Es muss wirklich viel zusammenkommen, damit ich sage: Zehn Punkte."
Joachim Llambi (59) widerspricht Motsi und meint: "Was am Anfang der Staffel war, ist heute egal!"
Chef-Kritiker Joachim Llambi sieht das ganz anders! Der 59-Jährige, der bei Profis wie Promis gleichermaßen für seine harten Worte gefürchtet ist, meint: "Was vor Jahren war und was am Anfang der Staffel war, ist für die Punktevergabe am heutigen Abend egal."
Bei ihm komme es also insbesondere auf das an, was er während der jeweiligen Show von den Tänzerinnen und Tänzern sieht. Für Llambi ist es damit jede Woche ein Vergleich zwischen den Paaren: "Wer ist heute gut? Wer ist heute mittel-gut? Und wer ist vielleicht nicht so gut?"
Zudem verteidigt der 59-Jährige seine manchmal etwas zu harten Worte und meint: "Man sieht nicht alles im Fernsehen, so wie wir es in der Jury sehen! Am Pult sehen wir die Performance, so wie sie ist - ohne Kameraschnitte." Beim Publikum sei das natürlich anders: "Der Regisseur gibt die Bilder vor."
Und Jorge? Der freut sich einfach, dass jedes Jurymitglied seine eigene Meinung vertritt. "Wir sind drei verschiedene Menschen mit drei verschiedenen Meinungen - zum Glück! Wir sagen das, was wir denken und das ist auch gut so."
Titelfoto: Frank W. Hempel/RTL+ /dpa