Laschet verteidigt #allesdichtmachen-Aufstand: "Von diesen 50 ist keiner AfD"

Bremen – Als Kopf der umstrittenen #allesdichtmachen-Aktion hat "Tatort"-Star Jan Josef Liefers (56) nun nachgelegt - Rückendeckung bekam er dabei von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (60).

Jan Josef Liefers (56) äußert sich nach dem Shitstorm der "allesdichtmachen"-Aktion bei "3 nach 9."
Jan Josef Liefers (56) äußert sich nach dem Shitstorm der "allesdichtmachen"-Aktion bei "3 nach 9."  © Screenshot/Youtube/3nach9

Sowohl der CDU-Kanzlerkandidat als auch der Schauspieler waren am Freitagabend in der ARD-Talkshow "3 nach 9" zu Gast.

Liefers, der sich mit dem #allesdichtmachen-Protest nicht nur Freunde gemacht hatte, wurde live per Video zugeschaltet.

Auf Nachfrage von Moderatorin Judith Rakers (45) erklärte er seine Motive für den Aufstand, bei dem er sich mit rund 50 weiteren bekannten Schauspielern mit sarkastischen Clips für die Corona-Maßnahmen der Regierung "bedankte".

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Der Schauspieler-Protest polarisierte deutschlandweit. Während es aus der rechten und Querdenker-Szene viel Zuspruch gab, wurde Liefers von der anderen Seite übel beleidigt und als Verschwörungstheoretiker abgestempelt.

"Das ist natürlich ein turbulenter Tag, so reinzurasseln in so viele Rechtfertigungen. Aber ich stehe dazu", machte der TV-Rechtsmediziner seinen Standpunkt klar.

Was ihm in der Corona-Politik am meisten fehle, sei die Transparenz. "Wie kommt die Bundesregierung nach so vielen halben, viertel, dreiviertel-Lockdowns immer wieder auf die Idee, das nochmal zu machen?", richtete er das Wort an Laschet.

Liefers: "Bei allen liegen die Nerven blank, auch bei mir"

Laschet: "Man kann sagen: 'Das ist geschmacklos.' Ich sage das nicht"

Armin Laschet (60) verteidigt den Schauspieler-Aufstand.
Armin Laschet (60) verteidigt den Schauspieler-Aufstand.  © Screenshot/Youtube/3nach9

Schließlich gebe es nicht nur auf der Seite der Erkrankten Trauer und Leid, sondern auch bei jenen, die unter den Corona-Maßnahmen leiden. "Bei allen liegen die Nerven blank inzwischen, auch bei mir", betonte Liefers.

Verteidigt wurde er dabei vom NRW-Ministerpräsidenten. "Ich glaube, dass es berechtigt ist, auch die anderen Opfer der Pandemie einmal zu nennen", so Laschet.

Zugleich appellierte er an die Meinungsfreiheit: "Man darf das sagen in einem freien Land. Man muss das nicht teilen, man kann sagen: 'Das ist geschmacklos.' Ich sage das nicht."

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Die Forderung eines früheren SPD-Ministers, die Kritiker aus dem öffentlich rechtlichen Fernsehen zu werfen, nannte er "eine unglaubliche Aussage."

Vor allem in Krisensituationen sei die Minderheitsmeinung, grade von Künstlern, wichtig, wie der CDU-Mann betonte: "Was ganz schlimm ist, wenn jemand so etwas sagt immer gleich zu sagen, der ist rechts. Von diesen 50 ist keiner AfD, keiner rechts."

Titelfoto: Screenshot/Youtube/3nach9

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