Vietnamesinnen im Zug über Grenze nach Sachsen gebracht: "Auf dem deutschen Markt sehr beliebt"
Sachsen - Sie träumen von einem besseren Leben, werden mit falschen Versprechungen auf Arbeit gelockt und schließlich von Menschenhändlern zur Prostitution gezwungen: Junge Frauen aus Vietnam mit solch schrecklichen Schicksalen kommen zunehmend per Zug nach Deutschland - auch über die Grenze zwischen Tschechien und Sachsen.
"Wir haben tatsächlich feststellen müssen, dass immer mehr unerlaubte Einreisen von Vietnamesen dort auch mit der Bahn stattfinden. Das hat natürlich den ganz großen Vorteil, dass ich keinen Schleuser-Fahrer mehr brauche", wird in der aktuellen "Kripo Live"-Folge erklärt.
Oft hätten die Frauen Schulden bei den Schleusern und könnten sich nur schwer zur Wehr setzen.
"Das liegt zum einen daran, dass die asiatischen Frauen hier auf Grund der kulturellen und sprachlichen Barriere komplett abgeschnitten sind von zu Hause, die Frauen haben häufig eine hohe Hemmschwelle irgendwas abzulehnen oder irgendwas nicht zu machen und dadurch sind die bei Freiern auf dem deutschen Markt sehr beliebt", heißt es in der MDR-Sendung weiter.
Die Bundespolizei ermittle gegen vietnamesische Schleuserbanden und suche regelmäßig auch in Zügen nach illegal Einreisenden - so werde die Zahl der dieses Jahr schon entdeckten Vietnamesen auf etwa 100 geschätzt.
Und die Tendenz sei steigend: "Solange hier ein Markt da ist, es Leute gibt, die danach suchen, die bewusst zu Asiatinnen gehen, mit denen sie nicht kommunizieren können, solange wird das auch weitergehen."
Die komplette Folge könnt Ihr in der ARD-Mediathek streamen.
Titelfoto: Armin Weigel/dpa