Obdachloser tot in Wohnung gefunden: Wer verpasste Slawomir L. ein Schädel-Hirn-Trauma?

Gotha - Ende April dieses Jahres wird Slawomir L. (44) leblos in einer Wohnung in Gotha gefunden. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Einen Tatverdächtigen gibt es noch nicht, die Hintergründe - unklar.

Slawomir L. wurde im Gesicht übel zugerichtet. Von wem und wieso, versucht die Kripo herauszufinden.
Slawomir L. wurde im Gesicht übel zugerichtet. Von wem und wieso, versucht die Kripo herauszufinden.  © Polizei Gotha

Die MDR-Sendung "Kripo live" präsentierte am Sonntagabend noch einmal alle bisher vorliegenden Fakten und unterstützt die Polizei Gotha mit einem Zeugenaufruf.

Der gebürtige Pole wird am 29. April tot in einer Wohnung in der Rosa-Luxemburg-Straße in Gotha gefunden. Der 44-Jährige hat Hämatome im Gesicht. Als Todesursache wird ein Schädelhirn-Trauma festgestellt.

Laut Alexandra Hoodt von der Polizei Gotha sei der Verstorbene nicht gestürzt. Vielmehr seien die Verletzungen durch stumpfe Gewalt - wie Faustschläge auf den Kopf - herbeigeführt worden, erklärt sie. Wegen der Schwere der Verletzungen gehen die Ermittler von einem Gewaltverbrechen aus.

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Die Kripo ermittelt wegen Körperverletzung mit Todesfolge.

Verstorbener hatte keinen festen Wohnsitz

In einer Wohnung in der Rosa-Luxemburg-Straße konnte der Verstorbene immer wieder bei einem Bekannten übernachten.
In einer Wohnung in der Rosa-Luxemburg-Straße konnte der Verstorbene immer wieder bei einem Bekannten übernachten.  © Screenshot/Kripo live

Wie aus dem Bericht bei "Kripo live" hervorgeht, hatte der Pole keinen festen Wohnsitz. Er war vor einigen Jahren nach Deutschland gekommen, um hier zu arbeiten

Allerdings verlor er seinen Job, wurde obdachlos und wandte sich immer mehr dem Alkohol zu, hieß es.

Soziale Kontakte hatte er im Stadtgebiet, vor allem in der Bahnhofstraße oder auch in der Augustinerstraße im Bereich eines sozialen Hilfswerkes. Dort habe er auch regelmäßig gegessen. Beschrieben wurde Slawomir L. als sehr hilfsbereit und ruhig, wie Polizeisprecherin Alexandra Hoodt erklärte.

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Schlafen konnte er häufig in der Wohnung eines befreundeten Polen in der Rosa-Luxemburg-Straße - so auch Tage vor seinem Tod. Wie die Polizei erklärte, hatte der 44-Jährige am Samstag (27. April) gegen 12 Uhr die Wohnung seines Bekannten verlassen. Am Abend des 28. April kehrte er zurück, mit Verletzungen im Gesicht. Diese waren letztendlich so schwer, dass er daran starb.

Wo er die Zeit bis zu seiner Rückkehr in die Wohnung verbrachte, ist unklar.

Polizei erhofft sich Hinweise durch Personenbeschreibung

Beschrieben wird Slawomir L. wie folgt:

  • 1,73 Meter groß
  • schlank
  • Stirnglatze
  • Tätowierungen auf beiden Armen

Vor der Tat trug er den Angaben nach ein beigefarbenes T-Shirt und eine schwarze Jogginghose.

Die Polizei sucht deshalb Zeugen. Hinweise werden von den Beamten unter der 03621/781-124 entgegengenommen.

Titelfoto: Bildmontage: foottoo/123rf, Polizei Gotha

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