Nach Urteil im Fall der ermordeten Kezhia H. (†19): Jetzt spricht Onkel des Opfers!

Klötze - Für Kezhia H.'s Freund und Mörder Tino B. (43) fiel am vergangenen Montag das Urteil: lebenslange Haft. Nun äußerte sich der Onkel der damals 19-Jährigen exklusiv bei "Kripo Live" zum Prozess, den Auswirkungen auf die Familie und wie er seine Nichte kurz vor ihrem Tod erlebte.

Kezhia H. (†19) wurde am 4. März 2023 von ihrem Freund Tino B. brutal ermordet.
Kezhia H. (†19) wurde am 4. März 2023 von ihrem Freund Tino B. brutal ermordet.  © Polizeirevier Altmarkkreis Salzwedel

Rückblick: Am 4. März 2023 soll das 19-jährige Opfer Tino B. mit einem Obstmesser zum Sex genötigt haben. Er hätte Kezhia dann überwältigt und sie anschließend mit 32 Messerstichen getötet, ihre Leiche verbrannt und sie schließlich in einer Kiesgrube in Niedersachsen verscharrt. Später meldete er sie als vermisst.

Tino B. fliegt wenig später auf und muss für 15 Jahre in den Knast.

Nach dem Urteil meldet sich nun Mario H., Onkel der ermordeten Kezhia zu Wort und berichtet darüber, was der Prozess für Familie und Freunde bedeutet hat.

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"Durch die Länge des Prozesses [...] ist das jeden Tag enorm belastend gewesen. Es hat die Situation [...], die emotionale Belastung der Familie und einzelner Personen, wie ihrer Mutter, jedes Mal verschlechtert", so Mario H. über den Prozess.

Mario H. war damals selbst am Fundort seiner Nichte. Fahrdaten von Tino B.'s Transporter lieferten damals wichtige Hinweise zum Verbleib der Getöteten. "Wenn es diese Möglichkeit der Fahrdaten nicht gegeben hätte, wäre Kezhia nicht gefunden worden", so Kezhias Onkel über die Ermittlungen.

Onkel von Kezhia erlebte sie vor ihrem Tod glücklich

Moderator Gerald Meyer (60) berichte in der MDR-Sendung "Kripo Live" über den Fall Kezhia.
Moderator Gerald Meyer (60) berichte in der MDR-Sendung "Kripo Live" über den Fall Kezhia.  © MDR/Andreas Lander

Tino B. wollte mit Kezhia zunächst nach Wolfsburg in ein Schwimmbad, in den nächsten Tagen sollte es zudem in einen gemeinsamen Urlaub gehen.

"Absolut hat sie sich darüber gefreut", erinnert sich Mario H. an seine Nichte. Auch in den sozialen Medien war die junge Frau zuletzt auf Bildern mit einem breiten Lächeln zu sehen.

Der 43-Jährige soll seine brutale Tat zu diesem Zeitpunkt schon geplant haben. Am Tag des Mordes hatte er seine Handys ausgeschaltet, um seinen Aufenthaltsort zu verschleiern. Zudem holte er sie, nicht wie gewohnt, bei ihrem Elternhaus ab, sondern an einer Haltestelle im Süden von Klötze.

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Am Tag des Urteils entschuldigt sich der dreifache Vater schließlich bei der Familie des Opfers und seiner eigenen. "Die Entschuldigung selbst klang sehr einstudiert", berichtet Gesine Biermann von der Volksstimme Altmark über den Prozess.

"Für meine Familie [...] ist es jetzt wichtig, diesen Verlust zu akzeptieren und hinzunehmen", so Martin H. über die Zukunft ohne seine Nichte Kezhia.

Titelfoto: Bildmontage: Polizeirevier Altmarkkreis Salzwedel, MDR/Andreas Lander

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