"Mord verjährt nicht": "Kripo Live" rollt ungeklärten Fall um tote Joggerin Mariya N. (†29) wieder auf
Halle (Saale) - Mariya N. (†29) ging am Abend des 6. Februar 2014 joggen - und kehrte nicht wieder zurück (TAG24 berichtete). Die Studentin ist vergewaltigt und getötet worden. Auch sieben Jahre später fehlt vom Täter jede Spur. "Kripo Live" hat den Fall wieder aufgerollt.
Die junge Frau aus Bulgarien habe sich in Halle wohl gefühlt, sei beliebt gewesen, erzählt Freundin Elisabeth in einem Interview aus dem Jahr 2015, das in der aktuellen Folge der MDR-Sendung eingespielt wird.
Nachdem am 7. Februar eine Leiche aus dem Mühlgraben an der Ziegelwiese geborgen wurde, habe Elisabeth trotz eines veröffentlichten Polizeifotos nicht geahnt, dass es sich dabei um Mariya handelte.
Erst als sie gefragt worden sei, wann sie das letzte Mal mit der 29-Jährigen gesprochen hat, kommt ihr ein schrecklicher Verdacht. "Dann habe ich versucht Mary zu erreichen und ihr Telefon war aus und dann habe ich direkt bei der Polizei angerufen und gesagt: 'Ich hoffe nicht, aber ich habe die Vermutung, dass sie das vielleicht sein könnte.'"
Auch Holger Jungklaus, der damalige Leiter der Mordkomission, kommt in einer Rückblende zu Wort.
Er schildert das grausame Verbrechen zu dem es kam, nachdem die 29-Jährige gegen 21 Uhr von ihrem Studentenwohnheim in der Kurt-Mothes-Straße zur Peißnitzinsel gelaufen war: "Mariya wurde vom Täter, so konnten wir das einigermaßen herleiten, abgefangen, vergewaltigt, erwürgt und danach in den Mühlgraben geworfen."
Noch immer Hoffnung auf Hinweise
Am Körper der Toten entdeckten die Ermittler Sperma. Die Suche nach dem Täter beginnt. Der Speichel von 2500 Männern wird getestet - kein Ergebnis.
Im Jahr 2019 fand Staatsanwalt Klaus Wiechmann klare Worte: "Es ist ein ungeklärtes Tötungsverbrechen. Mord verjährt nicht. Dieser Fall gerät mit Sicherheit bei Polizei und und auch bei der Staatsanwaltschaft nicht in Vergessenheit", sieht man ihn in der MDR-Sendung sagen.
Zum Abschluss richtet sich "Kripo Live"-Moderator Gerald Meyer (57) mit einem erneuten Zeugenaufruf an die Zuschauer: "Sollten Sie etwas wissen, dass bei bei der Aufklärung dieses rätselhaften Mordfalls helfen könnte, dann wenden Sie sich bitte an die Polizeidienststelle in Ihrer Nähe."
Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, sei noch immer eine Belohnung von 10.000 Euro ausgesetzt.
Titelfoto: Screenshot/ARD-Mediathek/KripoLive / Montage