Mario bucht Tausende Euro teure Kreuzfahrt und bezahlt - jedoch nicht an AIDA

Leipzig/Güstrow - Ein Alptraum vor der schönsten Zeit des Jahres: Als Mario Paap den Preis für die Kreuzfahrt-Reise mit seiner Familie bezahlt, ahnt er nichts Schlimmes. Doch es folgt der blanke Horror.

Mit der AIDAnova starten Mario Paap und seine Familie nach Norwegen. Aber erst, nachdem sie den doppelten Reisepreis bezahlt haben.
Mit der AIDAnova starten Mario Paap und seine Familie nach Norwegen. Aber erst, nachdem sie den doppelten Reisepreis bezahlt haben.  © Axel Heimken/dpa

Für den Mecklenburger, seine Partnerin und die beiden Kinder soll es mit der AIDAnova nach Norwegen gehen. Im Frühjahr bucht er die Tour in einem Rostocker Reisebüro, wie in der neuen "Kripo live"-Folge des MDR berichtet wird.

"Es ist viel, viel Geld. Wir haben uns das wirklich sehr lange überlegt und gespart, haben große Vorfreude, ein Traum soll wahr werden", erzählt er von den Gedanken an die malerischen Fjördlandschaften in Nordeuropa.

Mitte Mai folgt eine Anzahlung der Reise, die auch von AIDA Cruises bestätigt wird. Wenige Wochen später trudelt - ebenfalls per E-Mail - die Hauptrechnung über rund 5000 Euro ein.

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Nichtsahnend überweist der Familienvater auch dieses Geld. Was er nicht bemerkt: Nun ist ein anderes Konto bei einer anderen Bank angegeben. Ihr ahnt es schon: Dieses gehört nicht zu AIDA.

Kripo live (MDR): "Das Geld ist über deutsche Konten ins Ausland abgeflossen"

Bevor er die Mail mit korrekter PDF-Datei sah, änderten die Betrüger diese ab. (Symbolbild)
Bevor er die Mail mit korrekter PDF-Datei sah, änderten die Betrüger diese ab. (Symbolbild)  © Silas Stein/dpa

"Später ruft das Reisebüro an und sagt, dass alle Passagiere bezahlt haben, nur wir nicht", erinnert sich Mario Paap an das überraschende Telefonat. Er ist ungläubig, beginnt das Abgleichen der Daten. Und bemerkt den Betrug.

"Wir gehen stark davon aus, dass der Täter Zugriff auf das E-Mail-Konto des Geschädigten hatte, die E-Mail mit der Rechnung gesehen, sie aus dem Posteingang entfernt und nachträglich mit geänderter PDF-Datei hinterher gesendet hat", sagt IT-Experte Nico Neuwardt von der Rostocker Polizei. Paap habe so nur die gefälschte Mail gesehen.

Diana Schmicker von der Polizeiinspektion Güstrow bestätigt, dass die Geldflüsse anschließend verfolgt wurden: "Es konnte festgestellt werden, dass das Geld über deutsche Konten ins Ausland abgeflossen ist."

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Mario Paap ärgert sich: "Wir sind nicht das erste Mal am Rechner, wir machen das seit Jahren - und trotzdem hat es uns erwischt." Dennoch ging es für ihn und seine Familie am vergangenen Samstag mit der AIDA nach Norwegen - nach nun doppelter Zahlung des Preises.

Die ganze "Kripo live"-Folge gibt es auf Abruf in der MDR-Mediathek.

Wenn auch Ihr wissen wollt, ob Eure Mail-Adresse Betrügern in die Finger gekommen ist, könnt Ihr dies unter sec.hpi.de/ilc/ kostenlos testen.

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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