Fahndung nach Feuerteufel der "Langen Lene", Bewohner fürchten weiteren Brand

Leipzig - Nach zwei schweren Bränden im Kellerbereich des längsten Wohnhauses der ehemaligen DDR ist sich die Polizei sicher: Hier war ein Brandstifter am Werk. Während die Ermittler nach dem Täter fahnden, müssen die Bewohner des 333 Meter langen Wohnblocks in Leipzig-Probstheida mit den Folgen der Flammen leben.

In beiden Fällen wurde im Kellerbereich der "Langen Lene" gezündelt.
In beiden Fällen wurde im Kellerbereich der "Langen Lene" gezündelt.  © EHL Media

"Nach dem Einsatz der Brandursachenermittler vor Ort kann ein technischer Defekt oder eine Selbstentzündung ausgeschlossen werden. Wir ermitteln wegen schwerer Brandstiftung", bestätigte Polizeisprecherin Sandra Freitag gegenüber "Kripo Live".

Bei dem Brand am 5. November war ein Feuer im Kellerbereich von Hausnummer 6, am 3. Dezember in Hausnummer 4 ausgebrochen und ein Schaden von jeweils eine Million Euro entstanden.

Zwei Personen mussten an beiden Tagen wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung medizinisch behandelt werden.

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Besonders prekär: Die Flammen bedrohten nicht nur das Leben der knapp 800 Mietparteien, sondern zerstörten auch Wasser- und Stromleitungen.

Sicherheitsdienst fährt Streife um "Lange Lene"

Anwohner schleppen vom Wasserwagen abgefülltes Wasser in ihre Wohnungen.
Anwohner schleppen vom Wasserwagen abgefülltes Wasser in ihre Wohnungen.  © EHL Media

Viele Mieter müssen auch nach dem zweiten Brand in der vergangenen Woche mit unbeheizten Dusch- und Toilettencontainern außerhalb des Wohnblocks vorliebnehmen.

Die Wohnungsgenossenschaft LWB versorgt ihre Mieter außerdem mit Trinkwasserkanistern.

"Hier leben zu 70 Prozent ältere Menschen, die sich hier noch die Miete leisten können. Wer diese Menschen in Gefahr bringt, ist höchst kriminell und ich frage mich, welches kranke Hirn nimmt sich das heraus", so Anwohnerin Margitta Hollick.

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Die Nachbarschaft ist äußert beunruhigt - schließlich könnte der Täter auch noch ein weiteres Mal zuschlagen.

"Wir haben einen Sicherheitsdienst eingesetzt und erhöhen die Bestreifungsfrequenz. Aber auch der kann seine Augen nicht überall haben, das macht betroffen", so LWB-Sprecherin Samira Sachse.

Die Kripo Leipzig bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem Täter. Hinweise können unter der Telefonnummer 034196646666 abgegeben werden.

Titelfoto: EHL Media

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