Ehemann verprügelt, gesteinigt, zu Tode gequält: Mordkomplott im TV noch einmal aufgerollt
Großenhain/Leipzig - Das Mordkomplott von Großenhain (Landkreis Meißen) schockierte ganz Deutschland: Im Sommer 2020 verschwand Dirk W. von der Bildfläche. Angehörige starteten eine Suchaktion, Polizisten fanden seinen völlig entstellten Leichnam sechs Tage später. Wegen eines Sorgerechtsstreits und läppischen 17.000 Euro wurde Dirk verprügelt, gesteinigt, zu Tode gequält.
Am 19. Juni 2020, einem Freitag, lockte Reinigungskraft Stefanie W. (damals 30) ihren von ihr getrennt lebenden Ehemann Dirk auf den Großenhainer Rahmenplatz. Er könne den gemeinsamen Sohn (4) sehen, hieß es. Doch statt eines Kindes erwarteten Dirk Stefan B. (28), neuer Geliebter der "Schwarzen Witwe", und das Pärchen Anke F. (50) und Andreas R. (51).
Die beiden Männer zerrten den jungen Vater in Stefanies grünen Opel Kombi. Während Anke auf ihn eindrosch, fuhr die inzwischen sechsfache Mama Stefanie in ein Waldstück bei Priestewitz.
Dort angekommen knüppelten Stefan und Andreas mit einem Baseballschläger auf Dirk ein. Der zerbarst über seinem Brustkorb, doch die Kerle machten mit den Stummeln einfach weiter.
Mehrfach fuhren Stefan und Andreas in den Wald. Denn trotz schwerster Verletzungen lebte Dirk W. qualvoll weiter. Am Samstag traten sie auf ihn ein, am Sonntag erschlugen sie ihn schließlich. Mit Steinen, die in der Spitze 50 Kilogramm wogen.
Ehefrau Stefanie: "Der muss weg"
Immer mit dabei: Ehefrau Stefanie. "Der musste weg", hieß es zur Motivlage mehrfach vor Gericht. Denn zusammen mit ihrem neuen Freund und dem befreundeten Pärchen wollte sie einen Bauernhof gründen. Dafür fehlte aber das Geld. Das sollte aus der Sterbeversicherung kommen, die Stefanie auf 17.000 Euro für ihren Ehemann abschloss. Und das Sorgerecht kläre sich so ja von allein ...
Das MDR-Format "Kripo live - Tätern auf der Spur" rollt den umfangreichsten Prozess 2021 (41 Verhandlungstage) am Sonntag um 19.50 Uhr in Gänze auf.
Titelfoto: Montage: privat; Steffen Füssel