Grausige Details über den Kindermörder von Eberswalde: "Er nahm besonders gerne Aale aus!"

Eberswalde - 1969 und 1971 erschütterten mehrere Kindermorde die Bewohner des kleinen Städtchens Eberswalde (Brandenburg). Nur durch Zufall konnte der Täter gefasst werden - noch heute lassen grausige Details über Erwin Hagedorn (†20) einem das Blut in den Adern gefrieren.

Mario und Henry (beide †9) fielen dem Kindermörder von Eberswalde zum Opfer.
Mario und Henry (beide †9) fielen dem Kindermörder von Eberswalde zum Opfer.  © MDR

Die Eberswalder Jungen Mario und Henry radelten 1969 zum Spielen in den Wald und kehrten nie wieder nach Hause zurück. Zwei Jahre später verschwand auch der damals zwölfjährige Ronald beim Spielen in einem nahen Waldstück - von allen drei Kindern wurden Tage später nur noch die übel zugerichteten Leichen entdeckt.

Hinter den grausamen Taten steckte der ebenfalls aus Eberswalde stammende Erwin Hagedorn, der die Morde im Alter von gerade einmal 19 Jahren beging.

"Hagedorn machte eine Lehre zum Koch in einer Bahnhofsküche. Er war dafür bekannt, dass er besonders gerne Aale ausnahm", heißt es in der aktuellen Folge von "Kripo Live - Den Tätern auf der Spur".

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Monatelang waren die Ermittler nach den drei Morden auf der Suche nach dem Täter im Dunkeln getappt.

Befragung von Kindern führte zum Erfolg

Mithilfe von Flugblättern wurde nach Hinweisen gebeten. Aus Scham schwiegen einige Jungen über ihre Begegnung mit Erwin Hagedorn.
Mithilfe von Flugblättern wurde nach Hinweisen gebeten. Aus Scham schwiegen einige Jungen über ihre Begegnung mit Erwin Hagedorn.  © MDR

Verzweifelt wurde der berühmte Psychiater Hans Szewczyk (†71) aus der Berliner Charité zu Hilfe gebeten, der ein Täterprofil des Mörders erstellen sollte.

"Er hat insbesondere aus seinem Wissen über Sadismus dann geschlussfolgert, dass also der Täter in der Zeit zwischen '69 und '71 nicht inaktiv gewesen sein kann und das man da ansetzen müsste, durch die Befragung von Kindern", so Forensiker Stefan Orlob.

Auf diese Art konnten die Ermittler schnell einen Treffer landen: Ein Junge war beim Skifahren in der Eberswalder Wälder von seinem eigenen Nachbarn angesprochen und dann mit einem Messer bedroht worden. Sein Erlebnis, das er mehrere Jahre aus Scham geheim gehalten hatte, führte schließlich zu Erwin Hagedorn.

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An dessen Kleidung wurden Blutspuren seitens letzten Opfers entdeckt, später gestand Hagedorn auch die ersten beiden Morde. Er wurde 1972 zum Tode verurteilt und in Leipzig durch einen Kopfschuss getötet.

Die ganze Doku seht Ihr in der Mediathek oder am 2. Januar um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen.

Titelfoto: MDR

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