Leipzig - Autodiebstahl boomt - nicht zuletzt wegen der immer neuen technischen Möglichkeiten, die sich den Tätern bieten. "Kripo live" hat sich mit dem Phänomen beschäftigt.
Wie in der Sendung beleuchtet wird, sind die Fälle von Autodiebstählen in den vergangenen Jahren deutschlandweit um 28 Prozent gestiegen, aktuell wird demnach nach mehr als 50.000 Fahrzeugen gefahndet.
Dabei stehen nicht nur Autos im Fokus der Täter, sondern vor allem auch Baumaschinen. Die stellen aufgrund ihrer oftmals nur mangelhaften Sicherung leichte Beute dar: Da es nur eine begrenzte Anzahl von Schloss-Varianten an den Maschinen gibt, kann man inzwischen sogar ganz einfach bei Temu die passenden Schlüssel bestellen.
Die Arbeit der Ermittler wird also vor allem durch die rasanten technischen Neuerungen erschwert, wie in dem Beitrag beschrieben wird: Die Täter greifen oftmals zu sogenannten Funk-Verlängerern, die das Signal von Autoschlüsseln in der Nähe abfangen und weiterleiten können, um die Fahrzeuge mühelos und ohne Schäden öffnen zu können.
Eine Weiterentwicklung dieses Konzeptes stellt beispielsweise auch das "Gameboy Tool" dar, das auf russischen Websites für 24.000 Dollar angeboten wird und mit dem man blitzschnell per Knopfdruck das Autoschlüsselsignal imitieren kann.
"Gameboy Tool" bereitet Ermittlern Kopfzerbrechen
Insbesondere Sachsen stellt wegen der Nähe zu Polen und Tschechien ein beliebtes "Reiseziel" für die Diebe dar, die die gestohlenen Fahrzeuge dann über die Grenze bringen, um sie dort zu zerlegen oder mit gefälschten Papieren weiterzuverkaufen.
So konnte die SOKO Kfz des sächsischen Landeskriminalamtes im vergangenen Sommer drei polnische Autodiebe festnehmen, die ihre Beute etwa an die ukrainische Grenze weiterverkauft hatten. Dank der Sonderkommission sind die Autodiebstahl-Zahlen in Sachsen inzwischen zurückgegangen - entgegen dem bundesweiten Trend.
Den kompletten "Kripo live"-Beitrag seht Ihr in der MDR-Mediathek.