Brisanter Termin: RTL setzt Stefan Raab auf Kollisionskurs zu ProSieben!
Köln/München - RTL macht im Kampf um die Vorherrschaft der deutschen TV-Show-Landschaft offenbar weiterhin keine Kompromisse. Wie der Sender bekannt gab, wird die erste Show von Stefan Raab (58) im linearen TV ausgerechnet zeitgleich zu ProSiebens aktuell erfolgreichster Produktion angesetzt.
Laut Mitteilung des Kölner Privatsenders wird die Show "Stefan und Bully gegen irgendson Schnulli" am 21. Dezember, um 20.15 Uhr, laufen.
Raab tritt dort gemeinsam mit Regisseur und Comedian Michael "Bully" Herbig (56, "LOL") in verschiedenen Rate- und Sportspielen gegen den Kandidaten an, der es zu Anfang der Sendung schafft, drei andere Mitbewerber zu besiegen. Jeder hat laut Sender die Chance, sich zu bewerben. Moderator Elton (53) wird als Spielleiter durch die Game-Show führen. Kommentiert werden die Battles von Frank Buschmann (59).
Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt startet wiederum bei ProSieben das Finale der Musik-Rateshow "The Masked Singer". Die Sendung ist seit ihrer Einführung 2020 sehr erfolgreich, gewann schon zwei deutsche Fernsehpreise.
Damit wird klar: RTL versucht mit aller Macht, mit ihrem "Flaggschiff" Stefan Raab die Zuschauer bei Laune zu halten und vor allem sich gegen ProSieben zu behaupten.
Gut fünfzehn Jahre lang war der Kölner Entertainer das Gesicht von ProSieben, entwickelte neben seiner Show "TV Total" zahlreiche weitere Formate, die teils überragende Quoten erreichten. Dazu gehörten unter anderem "Schlag den Star/Raab", "Die Wok-WM" und das "Turmspringen". 2015 zog sich Raab von der Bühne zurück.
RTL setzt mit aller Macht auf Stefan Raab: Show-Comeback im Free-TV zeitgleich mit "The Masked Singer"
Alle Formate sind mit neuer Besetzung nach wie vor dort zu Hause. Raab jedoch ist seit diesem Herbst Teil von RTL und versucht dort, an seine alten Erfolge anzuknüpfen.
Nach dem Box-Kampf gegen Regina Halmich (47), der als großes Raab-Comeback inszeniert wurde, hatte der inzwischen 58-Jährige mit seiner wöchentlichen Show "Du gewinnst hier nicht die Million" auf RTL+ jedoch zuletzt große Zuschauer-Einbußen hinnehmen müssen.
Nun will RTL offenbar das Blatt wenden und wirft den Entertainer erstmals nach seinem Comeback wieder ins frei empfangbare Fernsehen. TV-Zuschauer dürfen gespannt sein, ob der "Pa aufs Maul"-Sänger trotz neunjähriger Show-Abstinenz wieder ein Millionenpublikum für sich gewinnen kann.
Titelfoto: picture alliance / Matthias Balk/dpa