Kamera auf dem Kopf: Krasse Doku zeigt Alltag einer Lehrerin aus der Egoperspektive
Hamburg/Salzgitter - Näher dran geht nicht: In der neuen Doku "Tagebuch einer Lehrerin - NDR Story" (22 Uhr/NDR) wird der Alltag einer Hauptschullehrerin aus Niedersachsen gezeigt - und zwar aus ihrer Egoperspektive.

Corinna Wolf-Bartens, die eigentlich promovierte Biologin ist und als Quereinsteigerin zur Lehrerin wurde, unterrichtet in Salzgitter-Bad die sechste Klasse einer Hauptschule. Zudem ist sie selbst Mutter von drei kleinen Kindern.
Ihr Alltag ist geprägt von Herausforderungen, die die Zuschauer nun aus nächster Nähe miterleben können: Für die Doku trug die Pädagogin für mehrere Wochen eine kleine Kamera auf der Stirn, die alles aus ihrer Sicht aufzeichnete.
So erleben die Zuschauer unter anderem Schüler, die betrunken zum Unterricht kommen oder Kinder, die emotionslos eine Sechs kassieren, weil sie sowieso schon wissen, dass sie sitzen bleiben werden.
Gleichzeitig wird das TV-Publikum Zeuge von kleinen und großen Erfolgen sowie dem Versuch der Lehrerin, als die manchmal einzige Konstante im Leben der Schüler und eine Art "Mama-Ersatz" zu fungieren.
Hauptschullehrerin stößt in ihrem Alltag regelmäßig an ihre Grenzen

Dabei stößt Wolf-Bartens regelmäßig an ihre Grenzen, wie schon der Trailer zur Doku zeigt: "Es kommt regelmäßig vor, dass ich wirklich sage, ich möchte das nicht mehr machen. Aber ich denke mir immer, wenn ich es nicht mache, wer macht es denn dann?", verdeutlicht sie.
Der NDR schreibt in seiner Pressemitteilung zu der Doku, dass sich durch das "Point of View"-Experiment neue Perspektiven auf den Schultag eröffneten, die Zuschauer gleichzeitig aber auch tiefer in die Dynamiken des Klassenzimmers eintauchen könnten als je zuvor.
"Tagebuch einer Lehrerin - NDR Story" läuft am heutigen Montag um 22 Uhr im NDR und ist anschließend für zwei Jahre in der ARD-Mediathek abrufbar.
Titelfoto: NDR/Nordend Film/Joel Vila