In der Regierung rumort es! Agnes Strack-Zimmermann bestellt den Kanzler ein
Köln - Montagabend ist wieder "hart aber fair" im Ersten dran. Thema: "Lähmt uns die Angst vor Putin?" Zu Gast ist die beliebte, aber klare FDP-Politikerin Agnes Strack-Zimmermann (64). Sie "bestellte" einfach mal Olaf Scholz (66, SPD) ein - aus ihrer Sicht wird es Zeit für eine deutliche Ansprache!
Sie lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen: Strack-Zimmermann beweist, wie sie als Frau ihren Mann steht - dennoch bleibt sie stets höflich, agiert jedoch sehr deutlich.
Mit ihrer Kritik an dem zögerlichen, oft unklaren Ukraine-Kurs von Kanzler Olaf Scholz rückt die FDP-Verteidigungspolitikerin immer mehr auf in die erste Reihe der Politik.
Jetzt kracht es offenbar richtig in der Ampelkoalition: "Ja, ich habe den Bundeskanzler für nächste Woche in den Verteidigungsausschuss eingeladen."
Dabei handele sich nicht um eine "Vorladung", sondern eine respektvolle Einladung, stellte sie zwar auf Twitter am Donnerstag klar. Aber dieser Vorfall ist nahezu einmalig. Die Zeiten erfordern aus ihrer Sicht "einen ehrlichen Austausch & das Ziehen an einem Strang von Parlament & Regierung".
Unter Beweis stellte sie das kürzlich, als bei Markus Lanz (53) im ZDF Ralf Stegner (62) seine Glossen zum Krieg preisgab. Da prangerte sie ebenfalls den "weichen" SPD-Kurs an. Sie fand klare Worte für den Bordesholmer SPD-Genossen, der nicht an einen Ukraine-Sieg glaubt.
Montagabend ist sie zu Gast also bei Plasbergs "hartem, aber fairen" Talk.
Alle "hart aber fair"-Gäste im Überblick
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (64, FDP, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses; Bundestagsabgeordnete; Mitglied im Bundesvorstand)
Michael Thumann (59, Außenpolitischer Korrespondent der "ZEIT")
Jan van Aken (60, Mitarbeiter der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Fragen der Sicherheits- und Friedenspolitik, von 2009 bis 2017 Außenpolitiker der Linksfraktion im Bundestag)
Yevgenia Belorusets (Ukrainische Fotografin, Künstlerin und Schriftstellerin, erlebte den Krieg in ihrer Heimatstadt Kiew)
Egon Ramms (73, ehemaliger NATO-General)
Diese Fragen stehen laut Senderangaben auf dem Plan: Erdrückt die russische Waffenmacht am Ende doch die Ukraine? Kommt die Hilfe des Westens zu spät? Und was macht Deutschland: handeln oder hadern aus Furcht vor Putins Drohungen?
Wann? Montagabend ab 21 Uhr im Ersten.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa