Darum ist "In aller Freundschaft"-Star Rühmann nicht wirklich Arzt geworden!
Leipzig - In der Serie "In aller Freundschaft" ist er als unermüdlicher Arzt Dr. Roland Heilmann bekannt. Im echten Leben konnte sich Schauspieler Thomas Rühmann (67) mit dem Mediziner-Beruf aber offenbar nicht anfreunden.
Im Gespräch mit dem Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" sagte der 67-Jährige: "Ich habe als Schüler mal ein Praktikum im Krankenhaus gemacht. Da roch die ganze Station nach Franzbranntwein. Das war offenbar nicht die Welt, in die ich eintauchen wollte."
Dafür scheint er in seiner Rolle als Scheinmediziner in der Serie aber überragend anzukommen. In einer Umfrage wurde er mit seiner Rolle auf Platz zwei der beliebtesten TV-Ärzte Deutschlands gewählt.
Eine Auszeichnung, mit der er sich nach eigenen Angaben aber nicht beschäftigen würde: "So etwas kriege ich nicht mit."
Allgemein glaubt Rühmann aber, dass die große Beliebtheit von Krankenhausserien damit zu erklären ist, weil sie so lebensnah agieren:
"Die Wahrscheinlichkeit, dass man auf der Straße erschossen wird, ist einfach geringer, als dass man ins Krankenhaus kommt. Diese Lebenswelt ist den Leuten vielleicht näher als der Kriminalfall, den sie im Fernsehen sehen."
Vor ein paar Jahren wurde Rühmann gefragt, ob er inzwischen auch ans Aufhören denke. Immerhin wird Ende Januar die inzwischen 1000. Folge von "In aller Freundschaft" ausgestrahlt. Da er in der Soap aber gerade erst mit Langzeitfreundin Dr. Kathrin Globisch zusammengekommen ist, wird man ihn vermutlich erst einmal nicht aus der Serie schreiben.
Ende Januar wird die inzwischen 1000. Folge von "In aller Freundschaft" ausgestrahlt
Damit er langfristig also fit bleibt, braucht es für den 67-Jährigen neben der Schauspielerei noch genügend andere Unterhaltung.
Als Ausgleich zur Rolle als TV-Arzt macht er beispielsweise Rockmusik mit seiner Band und betreibt mit einem Kollegen ein privates Theater im Oderbruch. Dort inszeniert und spielt er sich auch selbst. Rühmann: "Für mich ist das eine extreme Form von Energiegewinn."
Titelfoto: MDR/Saxonia Media/Rudolf Wernicke