Doreen (46) bei "Hartz und Herzlich": "Ich hasse dieses Assi-Amt einfach nur"
Bitterfeld-Wolfen - Doreen (46) und ihr Sohn Maik (19) aus Greppin bei Bitterfeld-Wolfen (Sachsen-Anhalt) beziehen beide Hartz IV (jetzt Bürgergeld). Die RTL2-Sendung "Hartz und herzlich" hat sie in ihrem Alltag begleitet.
"Wenn man kein Geld hat, muss man sich sein Geld eben auf der Straße zusammenkratzen", sagt Maik während er und seine Mutter vor dem Jobcenter auf ihren Termin warten.
Seit einiger Zeit sammle er nun schon Pfandflaschen, um sich hin und wieder etwas zu essen zu kaufen.
Mit je 390 Euro monatlich zur Verfügung, müssen er und seine Mutter auf jeden Cent achten und haben am Ende trotzdem nichts mehr übrig.
"Ich hab mir jetzt schon von 'ner Freundin einen Fuffi geliehen, damit der Junge wenigstens was zu essen hat", sagt Doreen.
Damit kämen sie bis zum nächsten Termin bei der Tafel erstmal aus. In ganz prekären Zeiten helfe ihnen ansonsten auch mal Maiks Oma mit etwas Butter und Brot aus.
"Hartz und Herzlich"-Teilnehmerin beim Arbeitsamt
Was die Lage der siebenfachen Mutter noch verschlimmert, ist ihr miserables Verhalten zum Arbeitsamt.
"Ich hasse dieses Assi-Amt einfach nur", schimpft sie kurz vor ihrem Termin.
Da sich Doreen nur sporadisch beim Amt blicken lässt, wird sie mit Sanktionen, also Kürzungen, bestraft.
Kurz bevor es losgehen soll, ist ihr der Stress und die Angst vor dem, was sie jetzt erwarten wird, daher deutlich ins Gesicht geschrieben.
Als das Duo dann zurückkehrt, ist Doreen schließlich erleichtert.
"Ja, ich durfte mir ein bisschen Lack anhören. [...] Sie wollten mir nur helfen und ich hab alles schleifen lassen", gibt sie zu. "Das war unsere Schuld."
Mit den Abstrichen müsse sie nun leben.
Die neuen Folgen von "Hartz und herzlich" zeigt RTL2 immer dienstags um 21.15 Uhr, vorab könnt Ihr sie auch schon auf RTL+ sehen.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa