Hartz und herzlich: Tanja nimmt Obdachlosen auf, doch mit diesem Problem hat sie nicht gerechnet

Düsseldorf - Ein gutes Herz zu haben, zahlt sich nicht immer aus. Diese Erfahrung musste nun auch Tanja (52) bei "Hartz und herzlich" machen, die einen obdachlosen Freund bei sich aufgenommen hat. Der zahlte ihre Gutherzigkeit mit Messie-Verhalten zurück.

Sauer über ihren obdachlosen Kumpel: Tanja (52).
Sauer über ihren obdachlosen Kumpel: Tanja (52).  © RTLZWEI

500 Einkommens-Millionäre leben in etwa in Düsseldorf. Tanja (52), die mit ihrem Sohn Leon (19) im Brennpunkt-Stadtteil Holthausen wohnt, zählt nicht zu ihnen.

Weil ihr Kumpel Sven (40), mit dem sie seit 17 Jahren befreundet ist, aktuell obdachlos ist und zuletzt in einem Keller geschlafen hat, stellt sie ihm in ihrer 36 Quadratmeter kleinen Wohnung das Bad zum Übernachten zur Verfügung.

Allerdings hinterlässt er dieses täglich verdreckt und unaufgeräumt. "So sah mein Badezimmer noch nie aus", ärgert sich Tanja, die seit einem Herzinfarkt vor zwei Jahren keine Arbeit mehr hat, in der RTLZWEI-Doku. "Meine Wäsche kann ich noch mal waschen, die stinkt. Mein Waschbecken sieht aus, als hätte ich 100 Jahre nicht geputzt."

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Sven sieht seinen Fehler ein, die Kritik sei "berechtigt. Sie gibt mir schon die Möglichkeit, hier zu nächtigen und da hat das nicht so auszusehen". Allerdings hält sich der drogenabhängige 40-Jährige nicht an Ansprachen, räumt einfach nicht auf. Und landet irgendwann im Gefängnis, weil er einer Frau die Handtasche geklaut hat.

Dorthin geht er aber keinesfalls ungern, sagt schon vorher, dort immerhin drei Mahlzeiten, Bett und Dusche zu haben.

Sven (40) muss wieder ins Gefängnis.
Sven (40) muss wieder ins Gefängnis.  © RTLZWEI

Hartz und herzlich aus Düsseldorf: Hartz-IV-Empfänger verpasst wiederholt Termin beim Jobcenter

Tanjas Sohn Leon (19) will seinen Hauptschulabschluss nachholen.
Tanjas Sohn Leon (19) will seinen Hauptschulabschluss nachholen.  © RTLZWEI

Probleme hat Tanja aber auch mit Sohn Leon (19), der vor zwei Jahren die Schule abgebrochen hat und seitdem arbeitslos ist, wie seine Mutter von Hartz IV lebt. Jetzt will er seinen Abschluss nachholen. Dafür muss eine geeignete Abendschule gefunden werden.

Eine der Einrichtungen hat aber scheinbar ungünstige Lehrzeiten. "Leon wäre erst 0 Uhr zu Hause und muss am Bahnhof vorbei. Ab bestimmten Zeiten sollte man dort nicht mehr rumrennen, vor allem nicht als junger Mann", findet seine Mutter.

Leon, der eigentlich Polizist werden wollte, wird vom Jobcenter zu einem Leistungstest aufgerufen, der seinen Bildungsstand bestimmen soll. Danach sagt er: "Der Test war relativ einfach. Außer, dass ich bei der Rechtschreibung und bei Mathe reingeschissen hab."

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Er ist hauptschulreif, wie der Test herausfindet. Das reicht zwar nicht für seinen Wunsch, Beamter zu werden, ist aber ein guter Anfang. Allerdings scheint er nicht wirklich zuverlässig zu sein, verpasste jüngst zum wiederholten Male einen Jobcenter-Termin, wodurch ihn monatlich 80 Euro gestrichen werden.

"Hartz und herzlich" mit einer neuen Folge und weiteren Geschichten aus Düsseldorf zeigt RTLZWEI am Dienstag (30. Januar) ab 21.15 Uhr. Bei RTL+ gibt's sie schon jetzt auf Abruf.

Titelfoto: RTLZWEI

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