Schwangere Jasmin (19) muss mit Sohn ins Heim: "Totaler Schwachsinn!"
Rostock - Jasmins (19) und Maiks (20) Sohn Lennox ist fast eineinhalb Jahre alt. Nicht mehr lange, dann muss die junge Mutter aber mit ihrem Sprössling in ein Mutter-Kind-Heim. Das Verständnis über die Jugendamt-Auflage ist bei den arbeitslosen Eltern nicht vorhanden, wie die aktuelle Woche bei "Hartz und herzlich" auf RTLZWEI zeigt.
Am Montag ging es los mit einem Schreiben vom Amtsgericht, "weil LIDL von mir Geld haben möchte", erzählt Jasmin. Eine Rechnung über 96,05 Euro ist noch offen von einem Einkauf per EC-Karte, als ihr Konto aber nicht gedeckt war. Durch Mahn- und Inkassogebühren ist die Summe auf mittlerweile 234,48 Euro angewachsen.
Maik, der währenddessen am Tablet zockt: "Das zahlst du aber bitte. Klär das endlich ab, das kann nicht warten. Mach irgendwas." Jasmin weiß: "Wenn wir nicht drauf reagieren und das nicht zahlen, kommt ein Fuzzi, der uns was pfändet."
Bei einem Telefonat mit dem Amtsgericht bietet die Ansprechpartnerin letztmalig die Aufnahme einer Ratenzahlung an.
Jasmins Mama Sandra (40), selbst bereits dreifache Oma, macht sich Sorgen um die Beziehung ihrer Tochter und Maik, wenn es ins Heim geht: "Die sind verheiratet, das ist 'ne intakte Ehe. Ich bin der Meinung, das geht gegen die Wand. Wenn die da reingeht, dauert es nicht lang, da ist die Scheidung aktiv."
Hartz und herzlich aus Rostock: "Ich find's zum Kotzen, dass sie ins Mutter-Kind-Heim muss"
Vorher muss Jasmin aber noch zur Feindiagnostik, wo sich auch herausstellen soll, ob sie nicht sogar mit Zwillingen schwanger ist.
Dass das Jugendamt sie und Lennox ins Heim schickt, kann die 19-Jährige nicht verstehen. "Ich bin zwar Hartz-IV-Empfängerin, aber das bedeutet nicht, dass ich nicht für zwei Kinder sorgen kann."
Und Maik findet es "zum Kotzen, dass sie ins Mutter-Kind-Heim muss. Totaler Schwachsinn, dass das Jugendamt so hart durchgreift - die reagieren total über. Was soll sie da drin? Zwei Jahre lernen, wie man mit einem Kind umgeht? Als wüsste sie das nicht. Würde sie es nicht wissen, würde er nicht lächeln."
An seiner Entscheidung, dass er seine Frau und seinen Sohn nicht begleitet, wird sich nichts mehr ändern. Auch bei seiner Familie schlafen möchte er nicht, obwohl er dürfte. "Ich mach so was nicht. Das hasse ich und das weiß sie. Ich komme auswärts nicht zum Schlafen."
Neue Folgen "Hartz und herzlich - Tag für Tag Rostock" zeigt RTLZWEI montags bis freitags ab 17.05 Uhr. Bei RTL+ seht Ihr sie jederzeit auf Abruf.
Titelfoto: Bildmontage: RTLZWEI