Hartz-IV-Großfamilie droht Obdachlosigkeit: "Die haben doch einen Schaden!"
Magdeburg - Das große Wiedersehen bei "Hartz und Herzlich" in Magdeburg. Zwar sind zwei Jahre vergangen, doch der Großfamilie um Mutter Franzi (39) steht der nächste Schicksalsschlag bevor. Landen sie nun auf der Straße?
Achtung, Spoiler!
Die zehnköpfige Familie um Mutter Franzi teilt sich in der Magdeburger Grünstraße eine kleine Wohnung. Dort wohnt auch Tochter Lisa (19), die mit gerade einmal 17 Jahren ihr erstes Kind auf die Welt brachte.
Sie und ihr Freund Leon (19) hatten sich nach einer gemeinsamen Wohnung umgesehen, als sich plötzlich das Jugendamt einschaltete.
Das traute den beiden Jugendlichen die Elternschaft nicht zu und übertrug das Bestimmungsrecht auf die 39-jährige Franzi - prompt mussten die frischgebackenen Eltern wieder bei Lisas Eltern einziehen.
Dort leben die beiden nun von knapp 888 Euro Bürgergeld im Monat, die größtenteils für Baby Emma draufgehen. Leon bemerkt plötzlich, dass das Geld vom Jobcenter noch nicht eingetroffen ist.
"Hab' gar kein Bock, da jetzt anzurufen, weil mir das da immer viel zu lange dauert, weil die da ihre scheiß Kaffeekränzchen veranstalten", meckert der 19-Jährige. Doch ohne das Geld sieht es bei der Familie mau aus, also versucht er, höflich nach seinem Geld zu fragen.
Magdeburger Großfamilie droht der Rausschmiss: "Die müssen mich rausklagen, ist mir egal!"
Dann kommt der Schock: Die Sachbearbeiterin weist ihn darauf hin, dass er einen Folgeantrag stellen müsse. Ohne den würden die jungen Eltern kein Geld mehr bekommen.
Einen Antrag zu erstellen, auszufüllen und an das Amt zu schicken, würde Tage dauern, und das Geld, um die kleine Emma zu versorgen, wird knapp. Die Sachbearbeiterin kann Leon aber sonst nicht weiterhelfen.
"So eine hässliche Hure", wettert Mutter Franzi, sobald das Telefonat beendet ist. Sie verstehe nicht, warum ein Folgeantrag überhaupt nötig sei.
Zwar kümmert sich der 19-Jährige sofort um den Papierkram, doch um über die Runden zu kommen, muss er von seinen Schwiegereltern Geld pumpen.
Aber Franzi und ihr schwerbehinderter Ehemann Markus haben selbst nicht viel übrig. Sie schulden ihrer Vermietung knapp 4000 Euro - das sei allein die Schuld des Jobcenters, behauptet die Hartz-IV-Empfängerin, immerhin hätten sie den falschen Betrag gezahlt.
Nach fristloser Kündigung kommt die Zwangsräumung: Was wird aus der "Hartz und Herzlich"-Großfamilie?
Deshalb flatterte die fristlose Kündigung ins Haus. Die Magdeburger haben sich zwar bereits ein Mietshaus in Schönebeck ausgesucht, in das sie nun ziehen wollen, doch es ist noch nicht einzugsfertig. So baten sie ihre Vermietung um zwei Monate Aufschub, um Zeit zu gewinnen.
Es kommt der nächste Schicksalsschlag: Die Bitte wurde verneint und die Zwangsräumung verhängt.
"Wie kann man einen schwerkranken Menschen und einen Säugling rausschmeißen wollen, die haben doch einen Schaden!", schimpft Franzi, "die müssen mich rausklagen, ich lass es drauf ankommen, ist mir egal!".
Droht der zehnköpfigen Familie die Obdachlosigkeit? Das erfahrt Ihr bei "Hartz und herzlich - Rückkehr nach Magdeburg" am heutigen Dienstagabend um 21.15 auf RTLZwei oder vorab auf RTL+.
Titelfoto: RTL2