Jugendamt fassungslos! Bürgergeld-Empfänger wollen Adoption rückgängig machen
Hamburg - Wegen Kindeswohlgefährdung wurde Jessica (38) und Olaf (53) Sohn Josch direkt nach der Geburt weggenommen. Weil sie nicht alle Auflagen des Jugendamts erfüllen konnten oder wollten, gaben sie das Baby zur Adoption frei. Doch jetzt folgt die Rolle rückwärts.

Weil sie die bis zu zweijährige Erziehungshilfe zur Unterstützung abgelehnt hatten und sich die Chance auf Rückführung ihres Kindes verringert hat, warfen Jessica und Olaf das Handtuch. Zwei Wochen später sind sie plötzlich anderer Meinung.
"Wir haben uns das komplett durch den Kopf gehen lassen und wollen das rückgängig machen", sagt Olaf in einer neuen Folge "Hartz Rot Gold" (RTLZWEI). "Man kann sein eigenes Fleisch und Blut nicht einfach so weggeben. Irgendwann bereuen wir das."
Man wolle es der Behörde "verklickern", dass es immer schwieriger werde, eine Bindung zu ihrem drei Monate alten Sohn aufzubauen. Der lebt aktuell bei einer Pflegefamilie. Das Bürgergeld-Paar könnte Josch zwar besuchen, die letzten Termine hat es aber abgesagt.
"Wenn wir hören, was die Pflegemutter mit ihm unternommen hat, tut einem das weh, dass sie uns das auf die Nase bindet", so die Sozialhilfe-Empfänger.
Zudem sei die einstündige Besuchszeit zu kurz, um eine Bindung aufzubauen. "Das geht an die Substanz und Nervenregion", sagt die 38-Jährige. Dafür aber komplett auf einen Kontakt zu verzichten, dürfte die Situation auch nicht verbessern.

Hartz Rot Gold: "Nachdem, was wir mit der alten Kuh durchhaben"

Man habe aufgrund einer Kurzschlussreaktion kurzzeitig aufgegeben und wolle nun wieder und weiter kämpfen, sagt Jessica einer Mitarbeiterin des Jugendamts. "Ihre Kurzschlussreaktion, wie Sie es nennen, war schon sehr eindrücklich", gibt diese zu bedenken und bezeichnet ihre bisherige Arbeit als hinfällig. Jessica scheint das egal, sie will einfach nur Josch haben.
Auf die Frage, wie sie sich das vorstelle, antwortet die 38-Jährige genervt: "Was wäre denn Ihre nächste Auflage?"
Die Mitarbeiterin sieht nach dem Hin und Her die Erziehungsfähigkeit der Eltern als "sehr kritisch". Dass das Paar erst jetzt nach zwei Wochen die Adoption rückgängig machen will, nachdem beide klar kommuniziert hatten, das Kind abgeben zu wollen, sei "erschreckend". Sie wolle nun die Gerichtsverhandlung abwarten.
Dass man zwei Wochen "Bedenkzeit", wie Olaf es nennt, brauchte, "nachdem, was wir mit der alten Kuh durchhaben", sei ja wohl klar. Die Behörde sieht dies nicht so, eine Bedenkzeit habe es nicht gegeben, der Wunsch der Adoptionsfreigabe sei eindeutig gewesen.
Neue Folgen "Hartz Rot Gold" seht Ihr montags bis freitags ab 16.05 Uhr bei RTLZWEI und schon vorab sowie jederzeit auf Abruf bei RTL+.
Titelfoto: Bildmontage: RTLZWEI