Jugendamt nimmt Baby weg, Bürgergeld-Empfänger rauchen weiter in der Wohnung

Bremerhaven/Hamburg - Jessica (38) und Olaf (53) wollen schnellstmöglich ihren vom Jugendamt in Obhut genommenen Sohn Josch zurück. Dem Paar gelingt es nach und nach, die Auflagen zu erfüllen. Doch zu 100 Prozent klappt noch nicht alles.

Jessica (38, M.) und Olaf (53) räumen mit Hilfe ihrer Bekannten Jenny (38, l.) die Bremerhavener Wohnung aus.
Jessica (38, M.) und Olaf (53) räumen mit Hilfe ihrer Bekannten Jenny (38, l.) die Bremerhavener Wohnung aus.  © RTLZWEI

Die Bürgergeld-Empfänger holen ihre Sachen in der alten Bremerhavener Wohnung ab, denn sie wollen in die vier Wände von Olafs verstorbenem Vater nach Hamburg-Barmbek ziehen.

"Wir müssen die Wohnung safe haben und beim Jobcenter angemeldet sein. Oder ich müsste ins Mutter-Kind-Heim, da würde ich Josch von heute auf morgen kriegen", sagt Jessica bei "Hartz Rot Gold".

Die Norddeutschen entscheiden sich für die erste Variante. Und es sieht auch deshalb gut aus, weil sich Jessica und Olaf für eine ambulante Pflege ihres Babys entschieden haben. "Damit er endlich wegkommt von der Pflegemama und sich endlich an uns gewöhnt."

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Jetzt scheint es tatsächlich bergauf zu gehen. Olaf happy: "Glücklicher als jetzt kann man nicht sein!"

Froh über die Zwischenschritte: Olaf und Jessica.
Froh über die Zwischenschritte: Olaf und Jessica.  © RTLZWEI

Hartz Rot Gold (RTLZWEI): "Wir rauchen aktuell noch drin"

Ein Telefonat mit dem Jugendamt verläuft freudig.
Ein Telefonat mit dem Jugendamt verläuft freudig.  © RTLZWEI

Und auch die von Olafs Vater angehäuften Mietschulden von 3372 Euro könnten bald der Vergangenheit angehören: "Das Jobcenter wäre bereit, die zu übernehmen." Dafür gibt die Behörde ein Darlehen.

In der Wohnung soll nun das aktuell noch mit Kartons und Möbeln voll gestellte Kinderzimmer entrümpelt werden. Und ihren Zigarettenkonsum müssen Jessica und Olaf auch noch zügeln. "Wir rauchen aktuell noch drin, aber ab dem Tag, wenn wir wissen, dass er zurückkommt, wird hier nicht mehr geraucht, sondern draußen."

Das Jugendamt würde es sicher besser finden, wenn die beiden schon jetzt nur noch auf dem Balkon rauchen würden. Denn nicht nur die Wohnsituation hat den Mitarbeitern aufgestoßen, auch die qualmige Luft in der Wohnung führte unter anderem zur Einschätzung, dass eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.

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Es könnte alles viel schneller gehen, aber Jessica ist etwas durch die Lappen gegangen. Das Jugendamt braucht den ausgefüllten Antrag auf Hilfe zur Erziehung. "Hab ich da einen Zettel gekriegt? Kann sein, dass ich den aus Versehen mit weggepackt hab", sagt die 38-Jährige.

Einige Bürokratie-Wege sind noch zu erledigen. Schafft es das Paar, seinen Josch wiederzubekommen?

Die Bürgergeld-Empfänger hoffen, ihren Sohn bald wieder bei sich zu haben.
Die Bürgergeld-Empfänger hoffen, ihren Sohn bald wieder bei sich zu haben.  © RTLZWEI

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Titelfoto: RTLZWEI

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