Eltern nach Koks-Rückfall enttäuscht von Junkie Frank: "Bin froh, wenn er weg ist"

Dortmund - Frank (47) aus Dortmund hatte große Pläne, nachdem er aus der Haft entlassen wurde. Eine Therapie sollte ihm helfen, von den Drogen wegzukommen. Doch drei Monate später sitzt er plötzlich wieder auf der Straße.

Frank (47) ist aus seiner Therapie-Einrichtung geflogen und sitzt nun wieder auf der Straße.
Frank (47) ist aus seiner Therapie-Einrichtung geflogen und sitzt nun wieder auf der Straße.  © RTLZWEI

"Ich bin gestern Vormittag um elf abgehauen, ich hab schon eine Nacht draußen gepennt", berichtet der 47-Jährige den Reportern der RTLZWEI-Doku "Hartes Deutschland" wenige Tage vor Weihnachten 2023.

Am Sonntag zuvor sei er rückfällig geworden, nachdem ein anderer Patient Kokain in die Suchtklinik geschmuggelt hatte.

Frank hadert damit, so schwach gewesen zu sein. "Ich hab es ja schon dreieinhalb Monate ausgehalten, konnte schon damit umgehen, weil ich weiß, was ich wollte."

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Im nächsten Moment bricht der 47-Jährige in Tränen aus. Er habe den Menschen zeigen wollen, dass er nicht nur ein Junkie ist, sondern es schaffen kann. Vermutlich wollte er es vor allem seinen Eltern beweisen, die ihn nach seiner Haftentlassung sofort in die Klinik gefahren hatten.

"Am liebsten würde ich sagen: Mama, Papa, tut mir leid, lebt euer Leben, lasst mich meins leben. Ich will die doch nicht immer wieder enttäuschen", wirkt er desillusioniert. Zu dem Zeitpunkt ahnen die Eltern noch nicht, dass er wieder auf der Straße ist.

"Hartes Deutschland" in Dortmund: Frank muss zurück ins Gefängnis

Mehr als drei Monate zuvor hatten seine Eltern ihn aus dem Gefängnis abgeholt und zur Klinik gebracht.
Mehr als drei Monate zuvor hatten seine Eltern ihn aus dem Gefängnis abgeholt und zur Klinik gebracht.  © RTLZWEI

Wenige Tage später beichtet er sein Scheitern. Zwar weiß Frank, dass er selbst dafür verantwortlich ist, gleichzeitig kritisiert er aber die Therapie-Einrichtung, dass sie ihn bei einem Rückfall im Stich gelassen hat.

"Es sind immer die anderen schuld", bemerkt sein Vater. "Das hass ich so bei ihm, es sind immer nur die anderen, nicht er." Er selbst habe es kommen sehen, aber nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht, sagt er über den Rückfall seines Sohnes.

Frank wolle trotzdem das Beste daraus machen und nicht aufgeben. Doch weil er die Therapie beenden musste, droht ihm jetzt wieder der Knast.

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Bis es so weit ist, nehmen seine Eltern ihn vorübergehend wieder auf. Doch auch deren Geduld ist am Ende. "Ich bin froh, wenn er weg ist", ist seine Mutter ehrlich.

Ihr gehe es zwar mehr darum, dass er im Gefängnis in Sicherheit ist und nicht auf die Straße muss, doch Frank ist getroffen und es kommt zum Streit. Als er die Tränen nicht zurückhalten kann, tröstet seine Mutter ihn. "Das bricht mir das Herz."

Der 47-Jährige konsumierte mit 14 Jahren das erste Mal Heroin und kam nie von den harten Drogen los.
Der 47-Jährige konsumierte mit 14 Jahren das erste Mal Heroin und kam nie von den harten Drogen los.  © RTLZWEI

Nun ist es an Frank zu beweisen, dass er es schaffen kann. Die ganze Folge von "Hartes Deutschland" aus dem Ruhrgebiet seht Ihr am Donnerstag um 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder schon jetzt auf Abruf bei RTL+.

Titelfoto: Bildmontage: RTLZWEI

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