Exzessiver Junkie Pille hat's geschafft: "Hatte richtig Panik davor, nüchtern zu werden!"

Frankfurt am Main - Im täglichen Kampf um Drogen und gegen den Tod hat die RTLZWEI-Sozialdoku "Hartes Deutschland" wieder in Frankfurt gedreht. Es gibt unter anderem ein Wiedersehen mit Alicia (41), Karin (55), Sibel und Pille (27).

Schafft es Alicia (41) endlich aus dem Drogensumpf?
Schafft es Alicia (41) endlich aus dem Drogensumpf?  © RTLZWEI

Die 41-Jährige hat direkt Neuigkeiten zu verkünden. Beim Anschaffen sprach sie einen Mann an, "ob wir was machen wollen. Dann sind wir weggegangen und dann hat's bei uns beiden schon... da ist was passiert", grinst Alicia. "Ich bin schrecklich verliebt. Wir sind wie zwei Delfine, die im Meer schwimmen."

Zwar ist sie oft bei ihm in Bayern, hat aber dennoch ihre Wohnung in Frankfurt behalten, geht dort aber nach eigenen Angaben zumindest nicht mehr der Prostitution nach. "Für ihn lohnt es sich, zu kämpfen. Und ich schaff’ das auch für uns beide. Noch keiner hat für mich so viel getan wie er."

Schnell holt Alicia, die als Achtjährige mit ihrer damals ebenfalls drogenabhängigen Mutter von Nordmazedonien nach Deutschland kam und drei eigene Kinder hat, der Alltag aber wieder ein.

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Weil sie an einem Spielautomaten 200 Euro verlor, braucht sie weniger positive Gefühle: "Ich möchte mir gerne einen Druck machen", sagt sie dem Kamerateam.

Einige Monate später scheinen die Zukunftspläne hinfällig. Die zwischenzeitlich angeblich cleane Alicia hat gerade ihr Handy verkauft, um sich Drogen finanzieren zu können. "Ob ich glücklich bin, ob ich zufrieden bin: Ich mach’ es immer und immer wieder", kennt sie ihren Kreislauf.

Neun Monate nach ihrem letzten Konsum ist die 41-Jährige wieder rückfällig geworden.

Hartes Deutschland aus Frankfurt: Schafft Pille den Absprung dauerhaft?

Elf Jahre konsumierte Pille (27) harte Drogen, vier Jahre lebte er im Frankfurter Bahnhofsviertel.
Elf Jahre konsumierte Pille (27) harte Drogen, vier Jahre lebte er im Frankfurter Bahnhofsviertel.  © RTLZWEI

Auf einem überraschend guten Weg zeigt sich hingegen Pille. Der Punker fand auf einem Berliner Campingplatz Zuflucht und kam mithilfe seiner Mutter sowie eines Substitutionsprogramms weg von Heroin & Co.

Nach elf Jahren harten und zerstörerischen Drogenkonsums befindet er sich auf dem Weg in ein geregeltes und vor allem gesünderes Leben. Zweimal die Woche muss er ein immer weniger hoch dosiertes Ersatzmedikament nehmen, um sich von den illegalen Substanzen zu entwöhnen.

Mittlerweile hat er - nach zehn Jahren - wieder einen eigenen Personalausweis und auch 3400 Euro Schulden bei der Staatsanwaltschaft beglichen. Das schaffte er durch einen Spendenaufruf auf seinem Instagram-Profil.

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Rückblickend sagt Pille heute: "Ich hatte richtig Angst und Panik davor, nüchtern zu werden. Ich hab ja nicht ohne Grund die ganze Scheiße in mich reingehauen. Ich habe wirklich viel Zeit und Geld darin investiert, drauf zu sein."

Damit soll jetzt endlich Schluss sein. Über das gemeinnützige Wohnprojekt ZiK (Zuhause im Kiez) hofft er, eine eigene Bleibe zu bekommen. Mit seiner Mutter, die ihren verhaltensauffälligen Sohn im jugendlichen Alter weggab, an der Seite schafft er es hoffentlich.

Pille freut sich über seinen ersten Personalausweis seit mehr als zehn Jahren - mit Adresse!
Pille freut sich über seinen ersten Personalausweis seit mehr als zehn Jahren - mit Adresse!  © RTLZWEI

Die neue Folge "Hartes Deutschland" aus Frankfurt seht Ihr am heutigen Donnerstag (16. Februar) ab 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder schon jetzt via RTL+.

Titelfoto: RTLZWEI

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