Drogen-Junkie Nelly völlig abgestürzt: Sex gegen Geld, "weil es nicht reicht"

Frankfurt am Main - Das Frankfurter Bahnhofsviertel wird - im Gegensatz zu allen anderen Stadtteilen - immer krimineller. Grund dafür sind auch Armut, Drogenabhängigkeit und Verelendung einiger Junkies, die sich teils illegal ihre Sucht finanzieren. Einen Ausweg finden die wenigsten.

Aaron (31) stürzte im Frankfurter Bahnhofsviertel ab.
Aaron (31) stürzte im Frankfurter Bahnhofsviertel ab.  © RTLZWEI

Zwischen Elbe-, Mosel-, Nidda- und Taunusstraße erstreckt sich das wohl schlimmste Drogenviertel der Republik. Die RTLZWEI-Doku "Hartes Deutschland" zeigt in einer neuen Folge, was seit dem letzten Besuch passiert ist.

Im August 2022 finden Aaron (31) und seine Freundin (24) den Weg aus Kempten im Allgäu in die Bankenmetropole. Der gelernte Kfz-Mechatroniker erlebt einen Horrorstart. "Ich bin hier überfallen und niedergestochen worden. Mein komplettes Geld ist weg. Wenn man hier mit Geld hinkommt, ist klar, dass man überfallen wird, Stress bekommt oder abgezogen wird."

Aaron konsumierte in seiner Heimat bereits Cannabis, Speed und "zwischendrin mal 'ne Nase Koks". Heroin und Crack kamen aber erst in Frankfurt dazu. Vor allem das Rauchen des "Steins", für den Kokain mit Natron aufgekocht wird, halte ihn im Viertel fest.

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Seinen Drogenabsturz löste nach eigenen Aussagen der Lungenembolie-Tod seiner Ex-Frau aus, mit der er drei Kinder hat. Seiner aktuellen und ebenfalls drogenabhängigen Freundin, sagte er, nicht mehr leben zu wollen. "Sie sollte verstehen und akzeptieren, dass ich mir eine Überdosis setzen möchte." Das Vorhaben misslang. "Und das ist auch gut so", sagt Aaron heute.

Wenn auch Ihr Suizidgedanken habt, meldet Euch rund um die Uhr anonym und kostenlos bei der Telefonseelsorge unter 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222.

Hartes Deutschland aus Frankfurt: "Abends gehe ich teilweise anschaffen, weil es nicht reicht"

Wollte nur zwei Tage in Frankfurt bleiben, hängt nun seit 2010 hier fest: Nelly (33).
Wollte nur zwei Tage in Frankfurt bleiben, hängt nun seit 2010 hier fest: Nelly (33).  © RTLZWEI

Schon seit 2010 erlebt Nelly (33) das Elend zwischen den Banken-Hochhäusern am eigenen Leib. "Ich wollte eigentlich nur zwei Tage bleiben, jemanden besuchen und bin wie fast jeder hier hängen geblieben."

Mit 14 Jahren verließ sie damals ihre Pflegemutter, kannte bis dato keine Drogen. "Innerhalb von drei, vier Wochen hab' ich das alles kennengelernt. Es war reine Neugier, ich wollte wissen, was die Leute da machen." Heute ist Nelly abhängig von Heroin, Crack und Fentanyl.

Ihr Tagesablauf? "Tagsüber vermittel' ich für Dealer, bring' Kunden und so und abends gehe ich teilweise anschaffen, weil es nicht reicht." Die Geldbeschaffung, um den eigenen Suchtdruck zu finanzieren, führt im Bahnhofsviertel immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen.

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Jetzt will Nelly aber ihr Leben halbwegs in den Griff bekommen, zunächst einen Platz in einem Betreuten Wohnen finden. Gelingt ihr das Vorhaben oder siegt die Sucht weiterhin?

Vier neue "Hartes Deutschland"-Folgen seht Ihr immer donnerstags ab 20.15 Uhr bei RTLZWEI oder auf Abruf bei RTL+.

Titelfoto: RTLZWEI

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