Spekulationen um "Hart aber fair": So geht es mit der Talkshow weiter
Köln - Die politische Talkshow "Hart aber fair" behält ihren Sendeplatz am Montag um 21 Uhr. Das teilte die ARD-Programmdirektion am Mittwoch nach einer Konferenz mit.
Der Senderverbund trat damit Spekulationen entgegen, dass das Format mit Louis Klamroth künftig als reines Mediatheken-Produkt produziert oder gar ganz abgesetzt werden könnte.
Die Videoprogrammkonferenz der ARD gab als neue Linie vor, dass die Anforderungen der Mediathek eine größere Rolle bei den Talkshows spielen sollen.
Das kann zum Beispiel bedeuten, dass die ausgestrahlte Folge für die Nutzung im Netz anders aufbereitet wird - etwa in kleineren Clips oder in kommentierter Fassung.
Dabei soll es laut ARD besser gelingen, den politischen Diskurs auch in jüngere Zielgruppen zu tragen.
Aber: Alle drei Polittalk-Marken - "Caren Miosga", "Hart aber fair" und "Maischberger", sollen auch 2025 Teil eines Gesamtkonzepts "mit den bewährten Sendeplätzen im Ersten" bleiben.
Alle ARD-Talksendungen können sich steigern
Mit Blick auf das erste halbe Jahr der neuen Talkstrecke zeigte sich die ARD mit dem Erfolg im klassischen Fernsehen zufrieden.
"Alle drei Sendungen, 'Caren Miosga', 'Hart aber fair' und 'Maischberger', konnten inhaltlich überzeugen, ergänzen sich und wurden vom Publikum sehr gut angenommen. Alle Talksendungen konnten sich steigern – sowohl in den Marktanteilen als auch in der Sehbeteiligung", hieß es.
Louis Klamroths Sendung hatte im Jahr 2023 noch mit Zuschauerverlusten zu kämpfen gehabt und in der vergangenen Winterpause das Konzept an einigen Stellen verändert, unter anderem durch einen neuen Studioaufbau mit Townhall-Charakter.
"Hart aber fair" kam im ersten Halbjahr 2024 im Schnitt auf 9,0 Prozent Einschaltquote, "Miosga" auf 14,1 Prozent, Maischberger auf 11,7 Prozent.
Bei "Hart aber fair" lagen die Abrufzahlen in der Mediathek bei durchschnittlich 200.000 pro Folge - inklusive der To-Go-Folgen, bei denen Klamroth Highlights einer Sendung kommentiert.
Titelfoto: Thomas Kierok/WDR/dpa