"hart aber fair": So reagiert der WDR auf die mageren Klamroth-Quoten
Köln - Auch wenn sich am vergangenen Montag die TV-Quoten für "hart aber fair" leicht erholten und über die zwei Millionen-Grenze stiegen, kann der produzierende WDR nicht wirklich zufrieden sein.
Moderator Louis Klamroth (33) kämpft mit Zuschauerschwund. Quoten-Tiefstpunkt bisher: der 13. März. Da hatten gerade mal 1,74 Millionen eingeschaltet. Zum Vergleich: Klamroths Vorgänger Frank Plasberg (65) hatte locker drei Millionen "hart aber fair"-Fans.
Der WDR sagt zu den Quoten: "Für uns ist es wichtig, unserem Publikum einen journalistisch fundierten und vielfältigen Debattenbeitrag zu aktuellen Themen zu bieten und damit möglichst viele Menschen zu erreichen. Dass das Interesse der ZuschauerInnen und damit die Quoten hierbei auch einmal schwanken, kommt immer wieder vor und hängt oft vom Programmumfeld ab. Mit dem Start von Louis Klamroth sind wir sehr zufrieden", heißt es laut "HNA".
Klamroths Start in die Talk-Welt war kein leichter. Zunächst war seine Beziehung zu "Fridays for Future"-Luisa Neubauer (26) Thema. Aber auch die Art, wie er moderiert, wird unter Kritikern als nur mäßig gut empfunden. Er reagiere übergriffig und hat die Gäste nicht im Griff, wie erneut vergangenen Montag deutlich wurde.
Kann "hart aber fair" mit diesem Thema punkten?
Das kommende Thema lautet: "Die Ukraine kämpft, die Bundeswehr übt noch: Muss Deutschland Krieg können?"
Laut Ankündigung sind das die Fragen, die es zu beantworten gilt: "Wie viel Geld und Unterstützung braucht die Bundeswehr, um wieder kampffähig zu werden? Und was machen Kampf und Krieg mit den Soldaten und mit ihren Angehörigen?"
Die Gäste bei "hart aber fair" am Montag (3. April) ab 21 Uhr sind:
- Michael Roth (52, SPD) Bundestagsabgeordneter; Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses; Mitglied im SPD-Präsidium und Parteivorstand,
- Franz Alt (84), Publizist; Friedensaktivist; Buchautor "Frieden ist noch immer möglich",
- Paul Ronzheimer (37), stellv. Chefredakteur "Bild"; berichtet als Kriegsreporter aus der Ukraine,
- Mariya Maksymtsiv, in Deutschland lebende Ukrainerin,
- Ulrike Winkelmann, Chefredakteurin der "taz",
- Im Einzelgespräch: Rüdiger Hesse, Bundeswehr-Einsatzveteran
Titelfoto: WDR/Oliver Ziebe