Als Frau verrät, was von ihrer Rente übrig bleibt, verstummt plötzlich das Publikum

Köln - Bei "Hart aber fair" stand am Montagabend das Thema "Rente" auf dem Programm. Louis Klamroth (34) sprach dafür nicht nur mit Politikern und Finanz-Experten, sondern auch mit einer Betroffenen, die Erschreckendes zu berichten hatte.

Im Gespräch mit Moderator Louis Klamroth (34) offenbarte Magdalini Wallraf (66) den genauen Betrag ihrer Schock-Rente.
Im Gespräch mit Moderator Louis Klamroth (34) offenbarte Magdalini Wallraf (66) den genauen Betrag ihrer Schock-Rente.  © WDR/Dirk Borm

Nachdem der Moderator unter Beifallsbekundung im Studio zu Magdalini Wallraf (66) ging, um ihre aktuelle Lebenssituation näher kennenzulernen, verstummte das Publikum plötzlich schlagartig.

Der Grund: Die 66-Jährige sprach ganz offen über ihre Finanzen und ließ damit wohl bei vielen Zuschauern den Atem stocken.

"Ich habe 434 Euro zum Leben und wenn ich jetzt Strom, Bus- und Bahn-Ticket sowie Handy abziehe, dann habe ich nur 280 Euro", so die besorgniserregende Schilderung.

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Zu ihrer monatlichen Rente erklärte Klamroth: "Mal aufgeschlüsselt: Sie bekommen 709 Euro, dann kommt noch die Grundsicherung von 437 Euro dazu. Wenn man dann die Fixkosten abzieht, kommt man auf den Betrag, den sie nannten."

Klamroth stellt Schuldfrage an Juso-Chef

Juso-Chef Philipp Türmer (28) brachte in der Sendung seinen Unmut über die Hartz-IV-Reform und die Agenda 2010 zum Ausdruck.
Juso-Chef Philipp Türmer (28) brachte in der Sendung seinen Unmut über die Hartz-IV-Reform und die Agenda 2010 zum Ausdruck.  © WDR/Dirk Borm

Direkt im Anschluss wollte der Moderator wissen: "Reicht das?" Darauf die klare Antwort der Rentnerin: "Nein. Dann werde ich meinen Enkelkindern nichts mehr schenken, werde mir nichts mehr leisten können. Es ist traurig, aber wahr."

Sie betonte: "Ich finde es menschenunwürdig, dass man mit 66 Jahren arm ist und zur Tafel muss."

Klamroth nahm diese Sorge mit in seine Gesprächsrunde und fragte in Richtung des Juso-Chefs Philipp Türmer (28): "Wessen Schuld ist das?"

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Der SPD-Politiker formulierte daraufhin ausweichend seine Kern-Forderungen: "Die Löhne müssen steigen. Wir brauchen bessere Beschäftigungsverhältnisse. [...]" Doch Klamroth war damit nicht zufrieden: "Die SPD hat seit zehn Jahren regiert. Muss man dann sagen, dass die Sozialdemokraten auch mit Schuld an einer solchen Situation sind?"

Dem entgegnete Türmer: "Genau deswegen haben wir Jusos vehement gegen die Hartz-IV-Reform und die Agenda 2010 demonstriert, mit der ja erst der große Niedriglohnsektor in Deutschland geschaffen wurde." Als Folge trete jetzt die Altersarmut auf. "Deshalb sehe ich auch meine Partei in der Pflicht, dieses Problem zu lösen [...]", so der 28-Jährige.

Die ganze etwa 75-minütige Folge mit allen Aussagen und Standpunkten kann in der ARD-Mediathek auf Abruf angesehen werden.

Titelfoto: WDR/Dirk Borm

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