Eskalation bei "Hart aber fair": AfD-Politiker sorgt mit heftigen Aussagen für Empörung!

Berlin/Köln - Es war ein skandalöser Satz, der hohe Wellen schlug. In einem Interview erklärte AfD-Europa-Spitzenkandidat Maximilian Krah (47): "Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war." Was ein Parteikollege über diese Aussage denkt, wollte Louis Klamroth (34) am gestrigen Montagabend von Leif-Erik Holm (53, AfD) bei "Hart aber fair" wissen.

Leif-Erik Holm (53, AfD) wollte sich nicht vom Verhalten Krahs distanzieren.
Leif-Erik Holm (53, AfD) wollte sich nicht vom Verhalten Krahs distanzieren.  © WDR/Dirk Borm

Zunächst sprach der 34-Jährige das verhängte Auftrittsverbot gegen Krah an. "Herr Holm, wenn eine Partei den eigenen Spitzenkandidaten versteckt (...), müsste man dann nicht konsequenterweise sagen, wir haben den falschen Spitzenkandidaten (...)?"

Dem entgegnete der Politiker: "Nein, das kann man natürlich nicht sagen. Wir haben 35 Kandidaten, die auf der Liste für die EU-Wahl stehen und die treten selbstverständlich für die AfD an. (...) Er [Krah, Anm. d. Red.] hat meines Erachtens die richtigen Konsequenzen gezogen. Das war durchaus notwendig (...)."

Klamroth hakte nach: "Wären Sie dafür, dass er sein Mandat abgibt, wenn er ins Parlament einzieht?"

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Holm erklärte: "Das will ich hier gar nicht zum Besten geben!" - "Warum nicht?", wirft Klamroth ein. "Weil ich den gesamten Stand der Ermittlungen, die ja noch laufen, gar nicht kenne", so der 53-Jährige.

"Unglücklich ausgedrückt": AfD-Politiker Holm sorgt mit Stellungnahme für Empörung

Julia Klöckner (51, CDU) zeigte sich verärgert angesichts der Äußerungen des AfD-Politikers.
Julia Klöckner (51, CDU) zeigte sich verärgert angesichts der Äußerungen des AfD-Politikers.  © WDR/Dirk Borm

Die Begründung sorgte für Aufregung. So mischte sich umgehend die ebenfalls geladene CDU-Politikerin Julia Klöckner (51) ein: "Es gibt ja ein paar Zitate, da muss nichts ermittelt werden. Wer die SS kleinredet, was wollen Sie denn da untersuchen?", fragte die 51-Jährige.

Darauf erwiderte Holm: "Wenn man sich die Thematik anschaut, sieht man, dass sich Herr Krah in diesem Punkt unglücklich ausgedrückt hat."

Voller Empörung ruft Klöckner dem AfD-Politiker entgegen: "Unglücklich? Also jetzt hören Sie mal auf. Das kann man nicht so stehen lassen. Erst wird es geleugnet, dann wird es relativiert und zum Schluss war es ein Missverständnis."

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Doch Holm legte nach: "Er [Krah, Anm. d. Red.] liegt mit dieser Aussage doch auf dem, was andere Bundeskanzler früher gesagt haben, wie Konrad Adenauer, Helmut Kohl, SPD-Mann Schumacher!", sagte der 53-Jährige und sorgte damit bei den anwesenden Gästen für Kopfschütteln.

FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (66) etwa rief wütend dazwischen: "Bildung hilft!" BSW-Politiker Fabio De Masi (44) fügte entrüstet hinzu: "Sie erzählen hier Unsinn!" Klöckner warf Holm vor: "Sie wollen Ihre Leute nur bedienen, dass alles nicht so schlimm war im Dritten Reich."

Die ganze Folge mit allen Aussagen gibt es in der ARD-Mediathek auf Abruf zu sehen.

Titelfoto: Montage: WDR/Julia Sellmann, WDR/Dirk Borm

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