Markus Lanz erhebt schwere Vorwürfe gegen Trödelshow "Bares für Rares"
Hamburg - Schwere Vorwürfe von Markus Lanz gegen die Trödler von "Bares für Rares"! Der TV-Moderator wirft seinen ZDF-Kollegen "gnadenlose Abzocke" vor.
"Bares für Rares"-Experte Detlev Kümmel und Händler Julian Schmitz-Avila waren zu Gast bei "Markus Lanz und sollten über ihre Arbeit in ihrer Sendung sprechen.
Doch mit dem, was folgte, hatten sie mit Sicherheit nicht gerechnet! Sie sahen sich heftiger Kritik von Moderator Markus Lanz ausgesetzt und mussten sich verteidigen.
Den Leuten, die mit der Sendung nicht vertraut waren, wurde ein Einspieler gezeigt. Zu sehen war eine typische Trödel-Geschichte. Vater und Tochter kauften auf dem Flohmarkt für wenig Geld ein paar Gläser, Zuhause vor dem Computer merkten sie, dass sie einen Volltreffer landeten.
Also ab in die Trödelsendung! Der Einspieler zeigte weiter, wie Experte Detlev Kümmel die Gläser unter die Lupe nahm. Seiner Ansicht nach handelte es sich um Jugendstilgläser von 1902, für die man zwischen 3500 und 4000 Euro bekommen würde.
Viel mehr als sich Vater und Tochter jemals erwartet hatten. Sie rechneten mit 1500 Euro.
Doch in der Sendung angekommen, erhielten sie einen Zuschlag von 2100 Euro von Händler Schmitz-Avila.
Das Familiengespann machte mit dem Verkauf zwar einen deutlichen Gewinn, blieb aber immer noch weit unter dem Schätzwert des Experten.
Und nun legte Moderator Markus Lanz los. "Das ist ja ein völlig irrationales Verhalten. Die haben vorher die Zahl von dir gehört, die irgendwie fast das Doppelte ist, dann kommt der und zockt sie einfach ab - gnadenlos", warf er den beiden Trödlern vor.
Die Gäste reagierten hingegen gelassen. "Nein gar nicht", antworte Kümmel trocken. "Da muss ich sagen: Er bietet einen Preis, der das Vielfache dessen ist, den die Leute bezahlt haben. Also schon mal ein guter Gewinn. Und man darf eines nicht vergessen: Um 4000 Euro zu bekommen, muss ich sie auch ordentlich präsentieren."
Aus Sicht der beiden "Bares für Rares"-Kollegen kann von Abzocke gar nicht die Rede sein. Neu sind die Vorwürfe allerdings auch nicht.
Händler Wolfgang Pauritsch erklärte vor wenigen Monaten, dass die Sendung echt sei. "Wir wissen vorher nicht, welche Objekte uns erwarten. Es gibt kein Drehbuch, jeder zahlt aus eigener Tasche und kauft auf eigene Rechnung. Die Leute haben sich vorher beworben und kommen mit ihren Sachen zu uns."
In den wenigsten Fällen erhalten sie aber auch die Summe, die die Artikel wirklich wert sind. Und nun wissen wir auch warum.
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