GZSZ-Urgestein Saskia Valencia: Darum ist sie kaum noch im TV zu sehen
Dresden - Es ist ruhig geworden um Saskia Valencia (58). Die Schauspielerin, die mit "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten" in den 1990er-Jahren ihren großen Durchbruch feierte, sieht man heute deutlich seltener im Fernsehen. Woran das liegt, hat sie im TAG24-Gespräch erzählt.
Ich spiele seit 2010 ganz viel Theater", erklärt sie. So war sie zuletzt mit "Das perfekte Geheimnis" auf Theater-Tournee. Die Entscheidung, auf die Bühne zu gehen, war allerdings nicht ganz freiwillig.
"Es gibt nicht ständig Rollenangebote." Film- und Fernsehmacher wüssten nicht so wirklich, was sie mit ihr machen sollen. "Für die Geliebte bin ich zu alt, für die typische Oma zu jung, obwohl ich selbst schon Großmutter bin."
Deshalb hadert sie auch mit der TV-Welt: "Grundsätzlich ist die Fernsehlandschaft nicht mutig."
Valencia wünscht sich von Drehbuchautoren, Produzenten und Regisseuren, "Schauspielerinnen wie mich mal in etwas ganz anderes zu stecken." Stattdessen gebe es weiterhin ein Schubladen-Denken.
Sie wolle trotz alledem nicht jammern, denn "ich bin im Theater sehr, sehr gern und Fernsehrollen sind eine schöne Ergänzung."
Warum ihre Nachbarn sie lieben
Einen TV-Auftritt hat Saskia Valencia am Sonntag (20.15 Uhr) im ZDF-Herzkino "Inga Lindström: Die Süße des Lebens". Darin spielt sie Anna, die in einen heftigen Streit mit ihrem Nachbarn Nils (gespielt von Christoph M. Ohrt, 63) verwickelt ist.
Die beiden Figuren kennen sich bereits seit ihrer Jugend, wo es zu folgenschweren Missverständnissen kam: "Es geht um unausgesprochene Dinge, die sie bisher nie geklärt haben", verrät Valencia.
In der Realität musste die gebürtige Rostockerin solche Streitigkeiten glücklicherweise noch nicht erleben. "Ich hatte noch keine unangenehmen Nachbarn in meinem Leben." Sie pflege stattdessen ein harmonisches Verhältnis zu ihnen.
"Meine Nachbarn lieben mich" und das aus gutem Grund: Wenn Saskia Valencia in ihrem Zuhause in Tirol ist, koche und backe sie gerne - meistens viel zu viel, weshalb "ich gerne zum Essen einlade", erzählt sie lachend.
Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/United Archives, ZDF/Ralf Wilschewski