Berlin - Diese Szene lässt GZSZ-Fans den Atem stocken: Als Emily den Sex-Pakt mit Aaron in letzter Sekunde platzen lassen will, rastet dieser komplett aus und versucht, die junge Frau zu vergewaltigen.

Auch für die Schauspieler war dieser Dreh eine enorme Herausforderung. "Das ist halt wirklich super anstrengend und emotional sehr, sehr auslaugend", betont "Emily"-Darstellerin Anne Menden im offiziellen GZSZ-Podcast (zu hören auf AUDIO NOW).

Dennoch war es der 34-Jährigen extrem wichtig, die brutale Attacke so authentisch wie möglich zu spielen: "Ich glaube, dass für solche Szenen und solche Geschichten genau das wichtig ist, weil wir ein Thema ansprechen, das viele Menschen da draußen betrifft und was ganz, ganz schrecklich ist und viele Menschen kaputt macht und einfach unrecht ist. Und deswegen hat das was mit Respekt zu tun, dass man dann auch mit ganz viel Feingefühl da rangeht, um so eine Thematik anzusprechen."

Damit die Bilder am Ende möglichst echt aussehen, sollte auch ihr Drehpartner Vollgas geben. 

"Anne meinte auch, Du musst das schon richtig machen, damit das auch nicht blöd aussieht und sei nicht so zimperlich und mach es wie es sich anfühlt. Wir können das schon austarieren, ob es zu viel ist oder zu wenig. Lass dem so freien Lauf! Und das haben wir dann gemacht", erinnert sich "Aaron"-Darsteller Frederik Funke im Podcast.

Der Schauspieler war anfangs übrigens überhaupt nicht glücklich mit der Entwicklung seiner Rolle. 

Gute Zeiten, schlechte Zeiten (GZSZ) Maria Wedig hatte Angst vor GZSZ-Rückkehr: "Hirn komplett weggestillt"?

"Das ist wie so ein Damoklesschwert, was über einem hängt, weil ich wusste, was passieren wird", gibt er zu. "Ich als Schauspieler habe natürlich grundsätzlich Lust, Dinge zu spielen, die nicht meinem Naturell entsprechen, die nicht meinem Charakter ähnlich sind, aber auf der anderen Seite hat man irgendwie das Gefühl: Kann ich das machen? Wofür stehe ich dann jetzt? Was zeigt mein Gesicht, meine Person dann, die die Leute wahrnehmen? Und was wird dann der Eindruck sein, der am Ende bleibt?"

Für ihn bleibt wohl am Ende nur zu hoffen, dass die GZSZ-Fans es schaffen, zwischen Rolle und Privatperson zu unterscheiden. 

In der Vergangenheit hatte der ein oder andere Zuschauer damit nämlich so seine Probleme, was wiederum dazu führte, dass sich etliche Serien-Bösewichte in der Realität jeder Menge fieser Anfeindungen ausgesetzt sahen.

In Frederiks Augen wäre eine solche Reaktion allerdings auch eine Art Kompliment: "Am Ende ist es ja so, dass ich das Gefühl hab', dann haben wir ja alles richtig gemacht. Wenn wir es mit unserer Inszenierung und unserem Spiel und allem geschafft haben, eine so dunkle und niederträchtige und respektlose Seite eines Menschen zu zeigen, die nicht ein Prozent Berechtigung irgendwo im Alltag haben sollte (...), dann haben wir ja genau das erreicht, was wir erreichen wollten."

Ob und wie sich Emily bei GZSZ gegen den schrecklichen Übergriff wehren wird und ob Aaron seine gerechte Strafe erhält, erfahrt Ihr in den kommenden Wochen bei "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (Mo. bis Fr. um 19.40 Uhr auf RTL und jederzeit auf TVNOW).