Zweites GNTM-Skandal-Video: Model erhebt erneut schwere Vorwürfe!
Kassel - Sie hatte es angekündigt und sie hielt Wort: Model Lijana Kaggwa (26) veröffentlichte am Donnerstag ihr zweites Enthüllungsvideo, mit dem sie aus ihrer Sicht verwerfliche Methoden der beliebten Realityshow "Germany's Next Topmodel" (GNTM) bekannt machen will.
Schon das erste YouTube-Video der 26-Jährigen, das sie vor etwas mehr als einer Woche veröffentlicht hatte, schlug hohe Wellen - mehrere ehemalige GNTM-Models meldeten sich daraufhin zu Wort und pflichteten der Kasselerin mit ugandischen Wurzeln bei.
In ihrem zweiten YouTube-Video - das sie etwa vier Stunden vor dem Beginn des heutigen Finales der aktuellen GNTM-Staffel online stellte - machte Lijana weitere Manipulationsmethoden bekannt, welche sie während ihrer Zeit bei "Germany's Next Topmodel" (GNTM 2020) beobachtet haben will.
Insbesondere warf sie dabei den Produzenten der TV-Show von und mit Heidi Klum (48) vor, dass diese bewusst das Verhalten von Lijana Kaggwa vor der Kamera so manipuliert hätten, dass die Kandidatin aus Kassel danach gezielt zum Hass-Objekt der Fans stilisiert werden konnte.
Die 26-Jährige wurde während der Ausstrahlung der Show im Jahr 2020 zum Opfer massiver Anfeindungen und Hass-Kommentare im Internet. Diese gingen so weit, dass sie unter Polizeischutz gestellt werden musste und Suizid-Gedanken hatte, wie sie am Beginn ihres zweiten Videos noch einmal berichtete.
Zunächst jedoch kam Lijana in dem Clip auf die Model-Verträge bei GNTM zu sprechen.
Mit diesem Video begannen die GNTM-Enthüllungen von Lijana Kaggwa
"Wir dürfen absolut nichts – absolut gar nichts – davon preisgeben, was hinter den Kulissen passiert"
Diese enthalten ihr zufolge eine äußerst streng formulierte Schweigepflicht, welche die 26-Jährige mit ihren Enthüllungen bewusst übergehe.
"Wir dürfen absolut nichts - absolut gar nichts - davon preisgeben, was hinter den Kulissen passiert, und wir dürfen uns nicht mal negativ bezüglich der Show oder Heidi Klum äußern", erklärte Lijana, die sich auf YouTube und Instagram "Lijana Risen" nennt.
Sollte eine Kandidatin die Schweigepflicht brechen, so dürfe "Germany's Next Topmodel beziehungsweise die Produktionsfirma (...) eine Geldsumme festlegen, die du zahlen musst".
Die Höhe sei offen, das läge ganz im Ermessen der Produktionsfirma "Redseven Entertainment" und sei "nur gegebenenfalls gerichtlich zu prüfen".
"Das heißt wir wissen nicht mal, was für eine Geldstrafe uns zu erwarten hat, wenn wir die Schweigepflicht brechen. Das heißt, es können 300 Euro sein, es können aber auch 300.000 Euro sein. Und da das wirklich den existenziellen Ruin bedeuten könnte für manche - also für mich auf jeden Fall - haben so viele Kandidatinnen große Angst davor, ihr Schweigen zu brechen", fuhr die Ex-GNTM-Teilnehmerin in dem Video fort.
Sie habe sich trotzdem bewusst dazu entschlossen, über die Realität hinter den Kulissen der Show aufzuklären, da sie die Menschen dafür sensibilisieren wolle, dass "Reality-TV nicht die Wahrheit zeigt".
Sie sagte zudem, dass sie nicht glaube, dass die GNTM-Produktionsfirma ihr eine Geldstrafe aufbrummen werde. Ihre Begründung: "Weil die damit direkt zugeben würden, dass ich die Schweigepflicht gebrochen habe, das heißt aber auch, dass ich die Wahrheit sage."
Außerdem äußerte sie die Vermutung, dass die Model-Verträge bei GNTM sittenwidrig seien - und sie drohte unverhohlen damit, alle weiteren Entwicklungen rund um ihre Enthüllungen öffentlich zu machen.
Lijana Kaggwa: "Ihr habt mich so manipuliert"
Im weiteren Verlauf des Clips schilderte Lijana, wie sie von den Redakteuren bei GNTM gezielt als "Zicke" in Szene gesetzt wurde.
"Ihr habt mich so manipuliert", sagte sie in Richtung der Produzenten der Realityshow.
Konkret warf sie den GNTM-Machern vor, diese hätten bewusst dafür gesorgt, dass Filmmaterial entstünde, mit dem die Kandidatin später als Hass-Objekt dargestellt werden konnte.
Denn das meiste, wofür sie von den GNTM-Fans während der Ausstrahlung ihrer Staffel gehasst wurde, seien Szenen gewesen, die entstanden seien, "aufgrund der Anweisungen, die die Redakteurin mir davor gegeben hat".
"Ich wusste es vorher nicht, dass da Redakteurinnen sind, die dich so heftig verarschen, dir ins Gesicht lügen und menschlich mit dir spielen und dich manipulieren, dir sagen, etwas kommt gut an, was im Endeffekt nur dazu führt, dass du Morddrohungen bekommst und unter Polizeischutz kommst, weil das Cybermobbing so schlimm ist", formulierte das Model seinen Vorwurf an die Produktionsfirma.
Sie appellierte eindringlich, diese Praktiken künftig zu unterlassen, da damit schwerer Schaden bei den Betroffenen verursacht werden könne.
Zweites GNTM-Video: Brechen der Schweigepflicht kann "existenziellen Ruin" bedeuten
Am Ende ihres zweiten YouTube-Videos kündigte Lijana noch an, dass sie bald einen dritten Clip veröffentlichen wolle, in welchem sie sich mit den Reaktionen der Produzenten von "Germany's Next Topmodel" auf ihre Enthüllungen auseinandersetzen werde.
Solltet auch Ihr von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Montage: Screenshot/YouTube/Lijana Risen