Wut-Eklat bei den GNTM-Männern: "Der Kunde hat mich diskriminiert", Models planen Boykott

Unterföhring - Bei den Männern von "Germany's Next Topmodel" ist es am Mittwoch zum Eklat zwischen Kunden und Kandidaten gekommen. Der Vorwurf: Bodyshaming. Einer der Teilnehmer wäre für einen Job nicht athletisch genug gewesen – was dem Betroffenen gar nicht gefallen hat.

Die erste Regel des Fight Clubs: Mach keinen Job für den Fight Club. Faruk (21) war nach der Bodyshaming-Absage richtig sauer.
Die erste Regel des Fight Clubs: Mach keinen Job für den Fight Club. Faruk (21) war nach der Bodyshaming-Absage richtig sauer.  © ProSieben/Max Montgomery

Der "zu dicke" Job-Anwärter war Faruk (21), der die 12. Folge aus dem Ruder laufen ließ.

Für das "Approved Magazin" sollte das Thema "Fight Club" fotografisch umgesetzt werden. Entsprechend wurden Models dafür gecastet.

In dem gesellschaftskritischen Film "Fight Club" spielt Brad Pitt (61) auf seinem körperlichen Peak die Idealvorstellung eines Mannes aus Sicht des namenlosen Hauptcharakters: Gefühlt kein Gramm Fett, athletisch trainiert und einen Körperbau "wie gemeißelt", wie es im Film bezeichnet wird.

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Damit ist die optische Ausrichtung der Models ziemlich klar definiert. Dass man als Kunde, der dafür seine Kandidaten auswählt, entsprechend ohne fragwürdige Sprüche Bewerber ablehnen kann, bleibt völlig klar.

Der stellvertretende Chefredakteur und Styledirector des Magazins, Oliver Rauh, wies Faruk ab, riet ihm zu mehr Selbstvertrauen und "ein bisschen mehr Workout". Dabei klopfte er sich symbolisch auf den eigenen Bauch – der auch nicht nach Waschbrett aussah. Aber Rauh wollte ja auch keinen Model-Job.

Model-Kollegen wollen nach Eklat den Job schmeißen – zum Teil

Schweigt laut zum Bodyshaming-Eklat und überlässt den Zuschauern die Meinungsbildung: Diversity-Werberin Heidi Klum (51).
Schweigt laut zum Bodyshaming-Eklat und überlässt den Zuschauern die Meinungsbildung: Diversity-Werberin Heidi Klum (51).  © ProSieben/Max Montgomery

Das war zu viel für das 21 Jahre alte Nachwuchsmodell: "Der Kunde hat mich diskriminiert. Er hat ja gesagt, ich soll jetzt abnehmen."

Faruk konfrontierte Rauh, als er sein Foto zurückforderte: "Es war sehr nett, danke, aber mit so einem Bierbauch zu sagen: Nimm ab? Sie haben ja so gar keinen Respekt!" Boom. Das hat gesessen.

Rauh allerdings war etwas verdutzt. Er habe das gar nicht böse gemeint, wollte sich für die Wortwahl entschuldigen. Doch Faruk wollte davon nichts hören: "Ich werde niemals für einen Kunden wie Sie arbeiten wollen."

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Doch der Eklat zog weitere Kreise: Jannik, Eliob, Moritz, Kevin, Samuel und Pierre hätten den Job bekommen, doch Jannik verkündete gegenüber dem sehr überraschten Kunden: "Weil wir Teamplayer sind und hinter Faruk stehen, haben wir uns entschieden, den Job heute nicht anzutreten."

So ganz einstimmig war diese Entscheidung aber wohl doch nicht. Kevin, Moritz und Pierre traten am Ende doch zum Shooting an. Einige scheinen zu erkennen: Bei "Fight Club" geht es um Muskeln und Körper.

Model-Mama Heidi Klum (51) schweigt zu dem Fall und überlässt es den Zuschauern, sich eine Meinung zu bilden. Klar. In dieser Staffel stehen ja auch weder "Curvy Models" noch "Diversity" im Fokus.

Titelfoto: ProSieben/Max Montgomery

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