Trotzt Schweigepflicht! Ex-GNTM-Kandidatin erhebt schwere Vorwürfe gegen Produktion
Kassel - Die ehemalige "Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Lijana Kaggwa (26) hat laut eigener Aussage dank der Casting-Show unter massiven Cybermobbing-Angriffen gelitten. Ein Grund für die 26-Jährige jetzt über die offenbar gar nicht so harmlose Reality-TV-Show auszupacken - trotz geltender Schweigepflicht.
Um ihre Mitmenschen für das Thema Realityshows zu sensibilisieren, habe sie sich für ein Video entschieden, das sich mit der "traurige(n) Wahrheit hinter GNTM" auseinandersetzt, schreibt die 26-Jährige zu ihren Beweggründen.
Anders gesagt, das Model packt aus und berichtet, wie es hinter den Kulissen angeblich tatsächlich zuging.
Das Stresslevel war offenbar hoch und die Model-WG wohl eine Art Pulverfass. Die Mädels durften ihr vorübergehendes Zuhause nicht verlassen, es gab kein Fernsehen, kein Radio geschweige denn Handys, so Lijana. Kontakt zur Außenwelt? Nee.
Auch Einkaufen sei tabu gewesen. Zwar durften die Mädchen Einkaufslisten schreiben, sie bekamen aber nicht alles, was sie sich wünschten. Zucker- und fetthaltige Lebensmittel seien sowieso nicht drin gewesen. Fressneid und Zuckermangel sorgten so on top für eine gereizte Stimmung.
Alles für die gute Quote? "Hass ist einfach viel eindrucksvoller als Liebe." Dafür würden "Staffel für Staffel" Rollenbilder bedient, wie beispielsweise das der Zicke von GNTM, die "alle Mädels hassen". Dank des Schnitts und der redaktionellen Entscheidung übernahm Lijana diese Rolle ohne ihr Wissen.
Auch das Vertrauen gegenüber den Redakteuren sei ausgenutzt worden, um die Kandidatinnen so zu manipulieren, dass sie das tun, was die Redaktion will, berichtete die 26-Jährige aufgebracht weiter.
Streitereien und Lästereien unter den Kandidatinnen seien inszeniert worden, so das Model, indem kurzerhand Gerüchte oder Lügen gestreut wurden. Redakteure gossen durch gezielte Hinweise oder vermeintliche Tipps wohl auch noch Öl ins Feuer, bis es schließlich wirklich krachte.
Ganze Handlungen seien sogar vorgeschrieben worden. Druckmittel: Heidi Klum (48) und ein drohender Rauswurf oder die Meinung der Zuschauer.
Lijana posiert am Timmendorfer Strand
Lijana packt auf YouTube aus
Creme in den Schuhen sorgen für schlechte Walks
Auf die Leistung der Kandidatinnen käme es bei GNTM natürlich nicht an, weiß die 26-Jährige aus eigener Erfahrung. Aussortiert wurden die jungen Frauen wohl ganz gezielt.
Beispiel: Vor dem ersten GNTM-Walk seien einigen Models die Füße eingecremt worden, um ihren sicheren Tritt in den Highheels zu verhindern. Die betroffenen Frauen stolperten entsprechend über den Laufsteg.
Ob ProSieben oder Redseven sich nun tatsächlich Sorgen um ihr Erfolgs-Format machen, geschweige denn gegen Lijana klagen werden, wie sie selbst vermutet, bleibt offen.
Ebenso wie hoch der Wahrheitsgehalt ihrer Aussagen ist. Für eines hat ihr Pamphlet gegen die Show auf jeden Fall gesorgt. Jede menge Aufmerksamkeit.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/lijanarisen, Screenshot/YouTube/Lijana Risen