Siegerin Simone Kowalski spricht über GNTM-Alptraum: "Kann man nicht beschreiben"
Hamburg - Psychische und soziale Probleme, Depressionen bis hin zu Suizidgedanken - in einer aktuellen STRG_F-Dokumentation (NDR/funk) beklagen mehrere ehemalige "Germany’s Next Topmodel"- Kandidatinnen die teils gravierenden Folgen ihrer Teilnahme an Heidi Klums Casting-Show - eine von ihnen ist Simone Kowalski (25).
Die Hamburgerin nahm 2019 an "Germanys Next Topmodel" teil - und gewann die Show. Nach ihrem Sieg zog sie sich jedoch plötzlich aus der Öffentlichkeit zurück. Seitdem gehört sie zu den größten Kritikern von GNTM und macht den Produzenten immer wieder schwere Vorwürfe.
Mit ihrer Teilnahme wollte sich die damals 19-Jährige ihren großen Traum erfüllen, doch er entpuppte sich als Albtraum, wie sie in der NDR-Doku erzählt: "Was das mit einem macht, kann man nicht beschreiben", so Simone. "Das Zusammenleben in der Modelvilla war die größte Herausforderung in meinem ganzen Leben."
Die Dreharbeiten seien sehr anstrengend gewesen: extrem lange Drehtage, fehlende Rückzugsräume und Abschottung von der Außenwelt.
"Überall waren Kameras", beschreibt die hübsche Blondine. "Alles wurde mit Ton und so aufgenommen. Irgendwann wurde uns verboten, raus zu gehen. Man durfte nicht joggen gehen. Ich bin gar nicht klargekommen. Mental, körperlich, sozial auch nicht."
In den Interviews sei man von dem Team mit gezielten Fragen getriggert worden, um die Kandidatinnen an ihre emotionale Grenze zu treiben. Rückblickend weiß Simi: "Als junger Mensch ist einem nicht bewusst, das jedes Wort, was man ausspricht, auch gegen einen verwendet werden kann."
Ex-GNTM-Kandidatinnen packen aus!
Heidi Klum schweigt zu den Vorwürfen
Laut STRG_F wolle sich Heidi Klum (50) nicht zu den Vorwürfen äußern.
ProSieben teilte mit, wer auf diese Regeln keine Lust habe, könne jederzeit aussteigen. Ein Sender-Sprecher sagte zu den Manipulationsvorwürfen: "Die Kandidaten antworten, was sie antworten möchten."
Titelfoto: Fotomontage: Screenshot Instagram/simi.kowalski, Rolf Vennenbernd/dpa