Hamburger Topmodel Elena Carrière über GNTM: "Das Mobbing war echt!"
Hamburg – 2016 wurde Elena Carrière (26) bei "Germany’s Next Topmodel" Zweite. Über ihre Zeit bei der Casting-Show packte sie nun in einem Podcast aus.
In letzter Zeit häufen sich die kritischen Stimmen über die Model-Show mit Heidi Klum (49). Auch Elena Carrière erzählte jetzt im NDR-Podcast "Feel Hamburg" ihre Sicht der Dinge.
Auf die Frage, ob das Mobbing unter den Teilnehmern echt sei, antwortete sie: "Es ist echt. Meine Ausgrenzung war es auf jeden Fall, aber natürlich wird es von den Realisatoren gepusht."
Die Verantwortlichen hinter der Kamera hätten "ein Gespür dafür, wo es Spannung gibt, und führen dann Interviews mit den jeweiligen Parteien und implizieren einen Streit, den es so noch gar nicht gegeben hat."
Über ihre Konkurrentinen sagt die heute 26-Jährige: "Wir hätten uns vielleicht nicht gemocht, aber es wäre nicht zu Eskalationen gekommen."
Elena Carrière: "Ich musste vier Verträge für GNTM unterschreiben"
Auf die Frage eines Fans, ob man als Model wirklich immer zu kleine Schuhe tragen muss, gibt Elena tiefe Einblicke in ein fragwürdiges Show-Konzept: "Es stimmt schon, dass man auf dem Laufsteg manchmal Größen trägt, die einem nicht entsprechen. Aber die Show sucht schon ganz bewusst Situationen raus, die brenzlig sein könnten, unangenehm oder halt zu gewissen Aneckungen führen können. Alles für das Entertainment."
Sie empfiehlt allen Teilnehmerinnen, gelassen und gefestigt zu sein. "Ich war immer gelassen. Mir war vieles auch ehrlich gesagt scheißegal. Viele Mädels kommen mit sehr unrealistischen Hoffnungen in die Show und können am Ende nur enttäuscht werden."
Auch die Unterstützung ihres Vaters, Schauspieler Mathieu Carrière (72), habe ihr sehr geholfen: "Er hat mir ganz lange, ganz viel über die Presse erzählt und mir klargemacht, wie man am besten damit umgeht." Sie sei deshalb vorbereitet gewesen und wusste sich davor emotional zu schützen. Auch riet Mathieu seiner Tochter, Anwälte über die Verträge der Show schauen zu lassen.
"Ich war damals die Einzige, die das gemacht hat, und allein vor der Abreise nach Los Angeles mussten wir vier Verträge unterschreiben", so Elena.
Das sind Elena Carrières Lieblingsorte in Hamburg
Heute arbeitet die gebürtige Hamburgerin erfolgreich als Model, Kochbuchautorin und Influencerin. Um abzuschalten, zieht es die neue Wahl-Berlinerin aber immer wieder in ihre Heimat: "Hamburg ist meine Komfortzone. Die Lebensqualität ist hier auf jeden Fall viel höher als in Berlin. Allein das Wasser und die gute Luft." In die Hauptstadt ist Elena aus beruflichen Gründen gezogen: "Hier kann ich viel kreativer sein."
Besonders der Stadtteil Ottensen, wo sie aufgewachsen ist, ziehe sie immer wieder zurück. Ihre ganze Familie und Freunde hätte es über die Jahre dorthin gezogen. Am liebsten geht sie in ihre Stammbar "Aurel" oder an den "Altonaer Balkon" an der Elbe: "Das ist mein Zen-Spot."
Titelfoto: Georg Wendt/dpa