"Geheimnis" aus Jena fasziniert Sportstudio-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein: "Ist das geil!"

Jena - Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (57) zeigt sich von einer Geschichte, die sich im thüringischen Jena zugetragen hat, total fasziniert. Hintergrund ist die "Kabel Eins"-Sendung "Deutschlands größte Geheimnisse" in der am gestrigen Sonntagabend erneut "Geheimnisse" gelüftet wurden.

Jena, die Lichtstadt - ein Namenszusatz, der auf eine Erfindung des Chemikers Johann Wolfgang Döbereiner (* 13. Dezember; † 24. März 1849) zurückgeht.
Jena, die Lichtstadt - ein Namenszusatz, der auf eine Erfindung des Chemikers Johann Wolfgang Döbereiner (* 13. Dezember; † 24. März 1849) zurückgeht.  © 123RF/mnfotografiecom

"Ist das geil! Das ist eine Super-Geschichte. Großartig! Und in Jena - kannste mal sehen", sagt die 57-jährige Sportstudio-Ikone. Mit Sport hat das "Geheimnis", welches kurz zuvor gelüftet wurde, zwar nichts zu tun, dennoch zeigt sich die aus Bayern stammende Hohenstein über die Story aus dem Nachbarbundesland schwer beeindruckt.

Die Ausgangslage für die Rätselratenden: Jena - Lichtstadt. Tatsächlich wird man in der Stadt an den Kernbergen immer wieder mit diesem Namenszusatz konfrontiert. Selbst auf Trikots des heimischen Fußball-Clubs FC Carl Zeiss Jena war der Zusatz in der Vergangenheit bereits abgedruckt. Und auch im Netz findet sich auf der Homepage sowie auf den Social-Media-Kanälen der Stadt die "Lichtstadt" wieder.

Prof. Dr. Hans-Dieter Arndt, Leiter des Instituts für Organische und Makromolekulare Chemie, in Jena gibt einen Hinweis. Das "Geheimnis" bringe seit 200 Jahren Licht ins Dunkel. "Ähm Jesus", lautet die wohl nicht ganz ernst gemeinte Antwort von Panagiota Petridou (43). Richtig! Kurz darauf schüttelt die Moderatorin selbst mit dem Kopf und meint "Der ist älter."

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Bei Comedian Abdelkarim Zemhoute (41) wird es dann schon etwas ernster. "Blitz oder Objektiv oder so'n Gedöhns", meint er. Durchaus einleuchtend. Immerhin ist hier Carl Zeiss, ein weltweit führendes Technologieunternehmen der optischen und optoelektronischen Industrie ansässig.

Die geheimen Zutaten: Platin, Schwefelsäure und Zink

1823 wurde in Jena das allererste Feuerzeug erfunden: Sportstudio-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (57) findet's "geil". (Archivbild)
1823 wurde in Jena das allererste Feuerzeug erfunden: Sportstudio-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (57) findet's "geil". (Archivbild)  © imago/Rainer Unkel

Carl Zeiss (* 11. September; † 3. Dezember 1888), der Gründer Firma Carl Zeiss, hat mit dem Geheimnis jedoch nichts zu tun. "Das Geheimnis wurde von dem Mann, der hier begraben liegt, erfunden", sagt Arndt. Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe (* 28. August 1749; † 22. März 1832) habe ihn hierbei unterstützt.

Der Institutsleiter macht als Nächstes vor einer Statue Halt. "Das ist Johann Wolfgang Döbereiner" (* 13. Dezember; † 24. März 1849). Seine Erfindung hat die damalige Welt geradezu entzündet und sich wie ein Lauffeuer verbreitet", erklärt Arndt.

Den Angaben nach geht es um einen Gegenstand, "der aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken ist". Kurz darauf werden auf einem Tisch in einem Hörsaal diverse Behälter - in denen sich augenscheinlich verschiedene Metalle befinden - aufgestellt. "Hier war Döbereiner in seinem Element und hatte eine zündende Idee. Für das Geheimnis spielt Schwefel eine wichtige Rolle", gibt der Professor den nächsten Hinweis.

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"Irgendwelche chemischen Verbindungen, die Licht gemacht haben", vermutet Moderatorin und Reporterin Madita von Hülsen (42), während ein Behältnis mit klarer Flüssigkeit hochgehalten wird. "Ah - Benzin, er hat vielleicht irgendwas, was explodiert, erfunden", sagt Panagiota Ptridou.

Fehlanzeige! Benzin ist es nicht, wie die Stimme aus dem Off verrät. Stattdessen sind den Angaben zufolge Platin, Schwefelsäure und Zink die Grundlagen des Geheimnisses.

Joey Kelly: "Das ist ja ein Welthit!"

Musiker und Sport-Crack Joey Kelly (50) stellt zu Recht fest, dass das Döbereiner-Feuerzeug ein echter "Klotz" war. In die Hosentasche passte das Ding wohl nicht.
Musiker und Sport-Crack Joey Kelly (50) stellt zu Recht fest, dass das Döbereiner-Feuerzeug ein echter "Klotz" war. In die Hosentasche passte das Ding wohl nicht.  © Georg Wendt/dpa

Es folgen erneut Hinweise. Für die Grundlagen des Geheimnisses war Döbereiner "Feuer und Flamme", die Erfindung verbreitete sich wie ein "Lauffeuer". "Na, schon eine zündende Idee?", lautet die Frage.

Abdelkarim kombiniert, überlegt und kommt wie auch Panagiota Petridou und Madita von Hülsen auf Streichhölzer. Professor Dr. Hans-Dieter Arndt hält anschließend eine Schachtel hoch, sagt jedoch: "Das hier - das wurde erst 25 Jahre später erfunden."

Der Institutsleiter stellt klar: Im Jahr 1823 hat Johann Wolfgang Döbereiner das Feuerzeug erfunden. "Das war eine Sensation", betont der Professor, der anschließend erklärt, wie das spezielle Feuerzeug funktioniert. Wenn man den Schalter umlegt, dann strömt Schwefelsäure in den Behälter, reagiert mit dem Zink und setzt Wasserstoff frei.

Der Wasserstoff wiederum strömt auf ein Stück Platin. "Dieses Platin katalysiert die Oxidation von dem Wasserstoff mit dem Luftsauerstoff, sodass eine Flamme entsteht", erklärt Arndt.

Nach Angaben der Sendung gehörte Rauchen in der Biedermeier-Zeit zum guten Ton, selbst Goethe präsentierte sein Exemplar stolz im Herrensalon.

"Irre Erfindung - vor 200 Jahren! Das musst du dir mal vorstellen. Das ist ja ein Welthit!", zeigt sich Musiker und Sport-Crack Joey Kelly (50) mindestens genauso beeindruckt wie Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein.

Die zündende Erfindung schafft es nach Angaben der Sendung auf Platz 12 der größten Geheimnisse Deutschlands.

Titelfoto: 123RF/mnfotografiecom/IMAGO/Rainer Unkel/Montage

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