"Jon Schnee"-Darsteller Kit Harrington macht Diagnose öffentlich
London - Als "Jon Schnee" begeisterte er in der beliebten Fantasy-Serie "Game Of Thrones" Millionen Zuschauer. Doch gesundheitlich ging es Kit Harrington (37) lange Zeit nicht gut. Nun sprach der Schauspieler im Podcast "The Hidden 20%" ganz offen über seine Diagnose.
Sowohl beruflich als auch privat lief es für Kit Harrington die vergangenen Jahre bestens. Von 2011 bis 2019 verkörperte der 37-Jährige den Bastardsohn Jon Schnee in der Erfolgsserie "Game Of Thrones". Zudem lernte er direkt am Set seine Schauspielkollegin und heutige Frau Rose Leslie (36) kennen, mit der er zwei gemeinsame Kinder hat.
Trotz schauspielerischer Erfolge und privatem Familienglück kämpfte Harrington mit gesundheitlichen Problemen. Jahrelang litt der Schauspieler unter Depressionen und Alkoholsucht. Deshalb begab er sich 2019 in eine Rehaklinik zur Behandlung, wo er auch überraschend die Diagnose "ADHS" bekam.
Das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitäts-Syndrom macht sich oft schon im Kindes- und Jugendalter bemerkbar, kann aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten.
Im Podcast erinnert sich Harrington an die Zeit als Kind zurück: "Mir wurde klar, dass meine gesamte Vergangenheit dadurch bestimmt wurde. Zum Glück habe ich am richtigen Ort zur richtigen Zeit davon erfahren."
Kit Harrington geht es endlich besser
Damals habe er bereits unter typischen ADHS-Symptomen gelitten, wie beispielsweise Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen und einem Bewegungsdrang. Das sei vor allem seinen Eltern aufgefallen, die ihn deswegen "Fürst der Finsternis" nannten.
Die Rehaklinik gab Harrington auch genügend Raum, die Zeit bei "Game Of Thrones" zu verarbeiten: "Die Leute haben mich immer mehr wie meine Serienfigur Jon Schnee behandelt. Aber in meinem Leben habe ich mich überhaupt nicht so gefühlt wie er. Und das führte zu einigen psychischen Narben."
Seitdem der Schauspieler durch die Diagnose und den Kuraufenthalt Klarheit erhalten hat, gehe es ihm deutlich besser: "Ich habe es geschafft, ein neues Leben zu beginnen."
Titelfoto: Michael Goulding/ZUMA Wire/dpa