Nur zur Hälfte im Free-TV: RTL zeigt drei Folgen der FC-Bayern-Serie "Gute Freunde"
München – Wer hat schon gewonnen, was es jemals zu gewinnen gab? So heißt es in der FC-Bayern-Hymne "Stern des Südens". Doch es gab eine Zeit, in der an derartige Zeilen niemand gedacht hätte.
Denn auch ein FC Bayern war einmal jenseits von Meisterschaftstiteln – sogar jenseits der Bundesliga.
Um das Ende dieser Bedeutungslos-Phase geht es in der neuen Serie "Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern".
Das Jahr 1965 – jenes Jahr, in dem die Mannen der heute berühmten Säbener Straße erstmals und die höchste Liga des Landes aufstiegen – ist Startpunkt der TV-Adaption.
Es ist die Zeit, in der Gerd Müller (Markus Kojer, 29, "Wer früher stirbt, ist länger tot") als "Bomber der Nation" bekannt wurde, ein Uli Hoeneß (Max Hubacher, 30, "Der Hauptmann") erst viel später seinen ersten Tag bei den Bayern hatte und Franz Beckenbauer (Moritz Lehmann, 30, "Liebe ist unberechenbar") zum Vorreiter in Sachen Werbeikone wurde. Man erinnert sich an den Suppen-Spot: "Kraft in den Teller, Knorr auf den Tisch".
Die einzelnen Episodennamen sind nicht viel weniger namhaft, als der Verein selbst: "Gerd Müller", "Sepp Maier", "Franz Beckenbauer", "Paul Breitner", "Uli Hoeneß" und "WM 1974" heißen die sechs Folgen.
Aus fünf Freunden werden Ikonen – aus einem Verein eine Welt-Marke
Und wie die WM 1974 in Deutschland endete, sollte jeder wissen, der sich halbwegs fürs runde Leder interessiert.
Die übrigen Episodentitel sind kein Zufall. Es geht darin um fünf junge, gut befreundete Vereinssportler, die ihren Teil dazu beitrugen, aus einem kleinen Club ein weltweit erfolgreiches Sportunternehmen zu machen. Eine Geschichte von fünf Freunden, die Unternehmer und Superstars wurden.
"Dann kommt der Erfolg, und dann kommt das Geld, und dann kommt Neid, und Missgunst, und dann bricht es auseinander, und die müssen wieder zusammenfinden zu einem großen Comeback", fasst Regisseur David Dietl (44, "Rate Your Date", "Ellas Baby") zusammen.
Heimlicher Held ist innerhalb des Teams vor allem der von Markus Krojer gespielte Gerd Müller. Nicht nur, dass er den Bomber der Nation mit einem sympathischen Charme spielt, als wäre es eine Figur von Rick Kavanian. Mit ihm beginnt die Geschichte und durch seinen – aus heutiger Sicht bittersüßen – Abschluss-Dialog mit einem Mitspieler endet sie im Grunde auch mit ihm.
Die sechsteilige TV-Serie ist seit dem Wochenende auf dem Streamingdienst RTL+ zu finden und kann direkt durchgebinged werden. Wer diesen Dienst noch nicht hat, kann sich am Mittwoch auf RTL ab 20.15 Uhr die Hälfte der Staffel anschauen.
Dann zeigt der Sender nämlich die ersten drei Episoden von "Gute Freunde – Der Aufstieg des FC Bayern" hintereinander. Wer Lust auf die restlichen Episoden bekommt, wird dann erstmal nicht an einem (Test-)Abo vorbeikommen.
Titelfoto: RTL / Frank Dicks