YouTuber besucht Familie Ritter, dann eskaliert die Situation
Köthen - "Es ist eskaliert. Was passiert ist, ist wirklich Scheiße gewesen." Diese Worte stammen aus dem Mund von YouTuber "Gurkensohn", der angeblich zu Besuch bei Familie Ritter war. Die Stippvisite endete in einer Flucht und Körperverletzung.
Auf dem Rückweg von Berlin in seine Heimat will YouTuber "Gurkensohn" noch einen Abstecher nach Sachsen-Anhalt machen. Dort, genauer gesagt in Köthen, will er die wohl deutschlandweit bekannteste Hartz-IV-Sippe treffen.
"Ich wollte nichts Böses, nur mit denen reden und ein Bild machen", erzählt er in einem YouTube-Video, das schon über 100.000 Menschen gesehen haben. Gegen 21 Uhr trifft er nach eigenen Angaben an der Übergangsbleibe in der Adolf-Kolping-Straße ein, die die Familie am Mittwoch räumen musste (TAG24 berichtete).
"Ich stand vor der Tür, habe geklingelt und von oben gehört, dass ein Fenster aufging. Ich habe gesehen, dass Frau Ritter da oben stand", so Dennis, wie er richtig heißt. Dann habe er höflich "Hallo, Frau Ritter" gesagt. "Sie hat mich böse angeschaut und das Fenster doll und schnell zugeknallt."
Im selben Moment soll die Tür des Hintereingangs aufgegangen sein. "Auf einmal lief einer mit einer Taschenlampe zu mir. Der war schwarz gekleidet, größer als ich", beschreibt der YouTuber die Begegnung.
Und dann wurde es brutal...
Wer genau ihm da entgegen kam, konnte "Gurkensohn" nicht sagen. Nur so viel: "Der hat mich richtig gepackt, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Dann hab ich seine Hand weggerissen und bin um mein Leben gerannt. Ich hatte noch nie so viel Angst."
Normal könne er keine 30 Meter laufen, ohne danach tot umzukippen. Die Strecke, die er in Köthen zurücklegte, um sich in Sicherheit zu bringen und zu verstecken, sei deutlich länger gewesen.
Zwar habe er "ein bisschen" damit gerechnet, dass etwas Schlimmes passieren könnte, wenn er unangekündigt bei Familie Ritter aufkreuzt. Aber dass es dann so endet, konnte er nicht ahnen.
Er rät den Zuschauern seines Videos ab, nicht aus Spaß zu den 1994 durch "Stern TV" bekannt gewordenen rechtsradikalen Karin, Norman, Christopher und Andy zu fahren. "Leute, die zu Besuch bei Familie Ritter kommen, müssen damit rechnen, dass so etwas passieren könnte", sagt der YouTuber und ist sich sicher: "Familie Ritter kann man nicht mehr helfen."
Seine Geschichte, das betonte er, sei "nicht erfunden, sondern wirklich passiert." Einen Beweis dafür gibt es nicht. Nur Videos in seinen Instagram-Stories sollen die Fahrt nach Köthen bezeugen. Aber sind wir ehrlich: Wundern würden wir uns über einen solchen Vorfall leider nicht.